Quellen aus Printpresse und Internet – zusammengestellt von Ursula Weidenhiller
Umwelt
Klimaschutzministerin Gewessler zeichnet Salzburg-Airport erneut aus
Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie zeichnete am 25.04.2023, im Rahmen einer festlichen Verleihung in Wien die Klimaschutzbemühungen des Salzburger Flughafens aus. Die erste Auszeichnung erhielt Österreichs größter Bundesländerflughafen bereits 2014, 2017 folgte die zweite Auszeichnung.
Als geprüfter Umweltbetrieb (EMAS validiert, ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert) versteht sich der Flughafen als Vorreiter im Bereich Innovation und Verwendung nachhaltiger Technologien.
Auch der Münchner Flughafen wurde prämiert: Im Rahmen des „Umwelt- und Klimapakt Bayern“ ist der Airport diesmal mit der „Gold-Urkunde“ vom Umweltministerium ausgezeichnet worden. Zum fünften Mal hatte ich das Unternehmen an der Aktion durch zahlreiche umweltfreundliche Maßnahmen und Naturschutzprojekte beteiligt.
SAF-Zwang kommt (Sustainable Aviation Fuels)
Das Europäische Parlament und der Rat haben sich zu dem neuen Gesetz mit dem Zwang zur Betankung mit SAF zur Senkung der Luftverkehrsemissionen durch Förderung nachhaltiger Flugkraftstoffe politisch geeinigt und es wurde somit beschlossen.
Die neuen Vorschriften sehen Folgendes vor:
1 – Die Flugkraftstofflieferanten müssen auf EU-Flughäfen einen Mindestanteil an SAF liefern, der 2025 bei 2 Prozent des gesamten gelieferten Kraftstoffs beginnt. Dieser Anteil werde alle fünf Jahre erhöht: auf 6 Prozent 2030, 20 Prozent 2035, 34 Prozent 2040, 42 Prozent 2045 und schließlich 70 Prozent im Jahr 2050, heißt es. Das neue EU-Düsentreibstoffgemisch muss auch einen Mindestanteil der modernsten und umweltfreundlichsten synthetischen Treibstoffe enthalten, der im Laufe der Zeit erhöht wird;
2 – Flugzeugbetreiber, die von EU-Flughäfen abfliegen, sollen nur den für den Flug erforderlichen Treibstoff tanken, um Emissionen zu vermeiden, die durch zusätzliches Gewicht oder die Freisetzung von Kohlendioxid aufgrund von „Tankpraktiken“ (absichtliches Mitführen von zusätzlichem Treibstoff, um das Betanken mit SAF zu vermeiden) entstehen;
3 – Die Flughäfen müssen sicherstellen, dass ihre Betankungsinfrastruktur für den Vertrieb von SAF geeignet ist.
Das Beimischungsmandat erstreckt sich auf Biokraftstoffe, kohlenstoffhaltige Recycling-Kraftstoffe und synthetische Flugkraftstoffe (E-Fuels) im Einklang mit der Richtlinie über erneuerbare Energien, schließt jedoch Nahrungs- und Futtermittel aus und unterstützt damit die Nachhaltigkeitsziele, so die EU.
Da das neue Mandat in der gesamten EU gilt, wird es für gleiche Wettbewerbsbedingungen im EU-Binnenmarkt sorgen, den Kraftstoffherstellern Rechtssicherheit bieten und dazu beitragen, die Produktion in großem Maßstab auf dem gesamten Kontinent anzukurbeln, hofft die EU. Außerdem wird es die Energieversorgungssicherheit der EU erhöhen, indem es die Abhängigkeit von Energieerzeugnissen aus Drittländern verringert und Tausende von neuen Arbeitsplätzen im Energiesektor schafft, heißt es.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) begrüßte, dass mit der Einigung zu ReFuelEU die Rechtsgrundlage für den notwendigen Markthochlauf von SAF geschaffen wird. Allerdings verpasst der Gesetzgeber aus Sicht des BDL die Chance zugleich einen Mechanismus einzuführen, der angesichts der massiven Mehrkosten von SAF die Benachteiligung der europäischen Fluggesellschaften und Luftverkehrsdrehkreuze und das daraus folgende Carbon Leakage vermeidet.
Die vorgesehene Review Clause muss nun dringend genutzt werden, um hierfür bis 2027 geeignete Instrumente zu erarbeiten, heißt es.
Für Nicht-EU-Fluggesellschaften gelten an ihren Drehkreuzen außerhalb der EU keine SAF-Quoten. Daher können sie Flüge günstiger anbieten und werden erhebliche Verkehrsströme, die bisher über europäische Drehkreuze fliegen, übernehmen können. Emissionen werden also nicht verhindert, sondern lediglich verlagert.
Um diesen Carbon Leakage-Effekt zu vermeiden und die SAF-Einführung zu einem Erfolg für den Klimaschutz zu machen, müssen Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, mit denen diese wettbewerbsverzerrenden Wirkungen vermieden werden fordert der BDL.
Der BDL begrüßt die Einführung einer Review Clause, die die Kommission dazu verpflichtet, bis 2027 und anschließend alle drei oder alle fünf Jahre die Auswirkungen von ReFuelEU auf den Luftverkehr zu evaluieren und zu bewerten. Damit die Review Clause einen echten Beitrag für mehr Klimaschutz leisten kann, ist es jedoch notwendig, dass die Kommission im Rahmen der ausgehandelten Kompromisse bereits zum 01.01.2027 konkrete Maßnahmen vorschlägt, um die Verlagerung von Emissionen und Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Nur dann können sie auch kurzfristig umgesetzt werden und wirken.
Erster Meilenstein bei Wasserstoff-Flieger durch H2FLY erreicht
Das deutsche Unternehmen H2FLY hat es sich zur Aufgabe gemacht, emissionsfreies Fliegen zu ermöglichen. Im Rahmen von zahlreichen Kopplungstests ist nun erstmals ein Durchbruch gelungen.
Ende April gab H2FLY bekannt, dass erfolgreiche Kopplungstests am Boden durchgeführt wurden. Bei diesen Tests geht es um die Verbindung von einem Flüssigwasserstoffspeichersystem mit dem Brennstoffzellensystem des Flugzeugs. Der Partner Air Liquide entwickelt den Speicher und ist ebenfalls über das Gelingen erfreut.
Mit den Tests sieht H2FLY nun einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Wasserstoffflugzeugen erfüllt. So soll nun eine Boden- und Testflugkampagne folgen. Im Sommer 2023 soll das konzerneigene Flugzeug Hy4 erstmals abheben. Langfristig dient es dann als Passagierflugzeug, das weltweit einmalig mit Flüssigwasserstoff und Brennstoffzellen auskommt.
Salzburg
Ab Stuttgart und Salzburg: Wizz Air nimmt Skopje-Flüge auf
Die Billigfluggesellschaft Wizz Air wird ab 1. November 2023 vier neue Strecken ab Skopje aufnehmen. Dabei handelt es sich um Salzburg, Stuttgart, Ljubljana und Luxemburg. Der Carrier hat eine Ausschreibung um öffentliche Subventionen gewonnen.
Gemäß Ausschreibungsbedingungen müssen die vier Routen zumindest dreimal wöchentlich angesteuert werden und für mindestens drei Jahre bedient werden. Andernfalls kann die Regierung von Nordmazedonien die staatliche Unterstützung zurückfordern.
Stuttgart ist gänzlich neu im Wizz-Air-Streckennetz, denn bislang war der Carrier ab diesem Airport nicht aktiv. Salzburg hatte man im Sommer 2020 kurzzeitig im Programm, jedoch zog man sich nach wenigen Flügen wieder zurück und verschiebt seither das Comeback immer wieder.
Airports
Die Eröffnung einer neuen Eurowings-Basis und die Stationierung eines ersten Airbus A319 der Airline gibt dem Flughafen Graz Aufwind. Nachdem Eurowings Europe den Firmensitz zuletzt von Wien nach Malta verlegt hatte, eröffnete die Lufthansa-Tochter nun mit Graz die zweite Österreich-Basis neben Salzburg.
Emirates, die Fluggesellschaft aus Dubai hat einen neuen City-Check-in eröffnet. Dort arbeiten nicht nur menschliche Angestellte von Emirates sondern auch „Sara“.
Emirates bietet Fluggästen neuerdings die Möglichkeit, statt am Flughafen im Finanzdistrikt Dubai International Financial Centre für Flüge einzuchecken. Beim City-Check-in im Gebäude ICD Brookfield Place kommen nicht nur menschliche Angestellte zum Einsatz, sondern auch Sara – laut Emirates der weltweit erste Check-in-Roboter.
Sara kann Gesichter mit gescannten Pässen abgleichen, Reisende einchecken und sie zur Gepäckabgabe führen. Mithilfe des Roboters und des ganzen City-Check-in-Angebotes sollen Reisende Stoßzeiten am Flughafen vermeiden und ihre Wartezeiten auf ein Minimum reduzieren. Nach dem Check-in können sich die Fluggäste im ICD Brookfield Place aufhalten und zum Beispiel den kostenlosen Zugang zu Lifestyle-Einrichtungen nutzten. Dann geht es mit dem Taxi, dem Emirates-Chauffeurservice oder der nahegelegenen U-Bahn zum Airport.
Vor 77 Jahren, am 5. Mai 1946, stimmten die Züricher mit großer Mehrheit für den Kredit und damit dem Bau des heutigen Flughafens Zürich, dem größten Landesflughafen der Schweiz. Zwei Jahre später, 1948, wurde der Flughafen Zürich offiziell eröffnet und feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen.
Der Flughafen Frankfurt am Main muss die Landebahn Nordwest in der Zeit von 16. bis 31. Mai 2023 zu Wartungszwecken temporär sperren. Von Flugzeugreifen hinterlassener Gummiabrieb wird entfernt. Gleichzeitig lässt man einen so genannten Anti-Skid-Belag auftragen.
„Wir nutzen den Anti-Skid-Belag zum ersten Mal in unserem Bahnsystem“, so Axel Konrad, Bauprojektmanagement bei Fraport. „Mit dieser Beschichtungsart reduzieren wir die künftigen Wartungsintervalle und sparen, vor allem in den kalten Wintermonaten, bis zu 25 Prozent Enteisungsmittel ein.“
Chance statt Milliardengrab – FRA-Terminal 3 im Plan
Auch wenn der Süden des Frankfurter Flughafens immer noch eine große Baustelle ist, weisen die großen Buchstaben an der gläsernen Fassade bereits das neue Terminal 3 aus. „Der Rohbau ist fertig und die Fassade und das Dach dicht“, sagt Harald Rohr, Geschäftsführer der Fraport Ausbau Süd GmbH bei einer Baustellen-Besichtigung.
In den Pandemiejahren hat der Flughafenbetreiber Fraport das rund vier Milliarden Euro teure Projekt vorangetrieben. Nun sieht der Konzern mittelfristig starke Wachstumschancen statt des befürchteten Milliardengrabs.
Die Emissionen des Bodenbetriebs sollen bis 2045 ohne Kompensation auf null gestellt sein, wozu auch umfangreiche Photovoltaikanlagen beitragen. Auch ist das neue Terminal deutlich energieeffizienter als die beiden Altbauten. Für die Jets will Schulte am Standort nachhaltigen Treibstoff bereitstellen. 87 Aufzüge, 35 Rolltreppen, 48 Laufbänder und 4,5 Kilometer Gepäckförderanlage sollen bis zur Eröffnung im T3 eingebaut werden, die für den März 2026 eingeplant ist. Der Bau soll allerdings bereits Mitte 2025 fertig sein, denn der Vorlauf wird für den Testbetrieb gebraucht.
Airlines
Austrian übernimmt 787-9 von Lufthansa
Lufthansa stattet Austrian Airlines mit neuen Langstreckenflugzeugen aus. Die Tochterairline in Österreich erhält zwischen Anfang 2024 und 2028 zehn Boeing 787-9. Lufthansa tritt einige 787-9 an Austrian Airlines ab, die Airline soll aber ebenso Flugzeuge aus Konzernaufträgen erhalten. Die ersten Dreamliner werden bereits im Sommerflugplan 2024 in Wien starten.
Austrian Airlines setzt mit neuer Kampagne auf die Tradition
Der österreichische Carrier setzt hinsichtlich einer Kampagne gezielt seine Stärken in den Vordergrund. Soll heißen, vor allem die österreichische Gastfreundschaft und Herzlichkeit, gepaart mit ikonischen Elementen wie dem Dreiviertel-Takt des Donauwalzers, der durch neue, moderne Elemente ergänzt wird. Mit Zusammenarbeit aller dieser Faktoren und Stärken, die die österreichische Fluglinie in ihr Kampagnenprogramm aufgenommen hat, soll den Passagieren ein fliegendes Stück Österreich vermittelt werden.
Immer mehr Airlines nehmen ihre Airbus A380 wieder in Betrieb.
Lufthansa beispielsweise holt sukzessive sechs der einst acht A380 wieder zurück. Sie werden in der Flotte bleiben, bis die ersten Boeing 777-9 oder Airbus A350-1000 ausgeliefert werden. Laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation sind aktuell bereits rund 140 Airbus A380 von ANA, Asiana, British Airways, Emirates, Korean Air, Qantas, Qatar Airways und Singapore Airlines wieder in der Luft.
Los Angeles wird im November laut dem Portal Simple Flying den zweiten Platz der Flughäfen mit den meisten A380-Airlines belegen. Neben Lufthansa schicken auch British Airways, Emirates, Korean Air und Qantas den Superjet nach Kalifornien.
Den ersten Platz sichert sich aber London-Heathrow. Neben der Heimatfluggesellschaft British Airways setzen mit Emirates, Etihad, Qantas, Qatar Airways und Singapore Airlines noch fünf weitere Airlines den A380 in die britische Hauptstadt ein. Den dritten Platz teilen sich Bangkok und Sydney mit je vier A380-Betreiberinnen.
Allgemeines
FAA räumt an der US-Ostküste auf
Entlang der US-Ostküste ballen sich intensivste genutzte Lufträume. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA entzerrt pünktlich zur Hauptreisezeit den Verkehr: Airlines stehen 169 neue Streckenführungen in größerer Höhe zur Verfügung. Die GPS-optimierten Routings versprechen Abkürzungen.
Die 169 neuen Flugrouten werden „Komplexität verringern und das Verkehrsaufkommen auf den gesamten verfügbaren Luftraum verteilen“, sagte FAA-Betriebsdirektor Tim Arel. „Außerdem haben die Fluglotsen mehr Flexibilität, um auf Wettereinflüsse zu reagieren“.
Die FAA nutzt für die GPS-optimierten Streckenführungen vorwiegend Luftraumbereiche über 18.000 Fuß. Die neuen Routings entlang der Küstenlinie lösen das bisherige System ab, bei dessen Entwicklung Flüge noch auf Bodenradar angewiesen waren. Laut FAA spart das neue Netz 40.000 Meilen Flugstrecke ein. Dem Umbau gingen sieben Jahre Planungszeit voraus.
Fast so viele Fluggäste wie vor Corona
Zwar lagen die Flugbuchungen in den Monaten Januar bis März noch rund ein Viertel niedriger als vor der Pandemie im ersten Quartal 2019, allerdings registrierten die Amadeus-Systeme beim Boarding nur noch rund 6 Prozent weniger Gäste als im Vorkrisenzeitraum. Im Vergleich zum coronageprägten Vorjahresquartal legten die Buchungen um fast ein Drittel und die Zahl der Passagiere an Bord um knapp 10 Prozent zu. Der europäische Luftverkehr erreicht in den kommenden Monaten wieder das Niveau der Zeit vor der Corona-Krise. Vor allem die stark ausgebauten Flüge von Punkt-zu-Punkt führe von Mai bis Oktober zu einem vergleichbaren Sitzplatzangebot wie im gleichen Zeitraum 2019. Dies teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) am Donnerstag in Berlin mit.
Für Tui-Chef Sebastian Ebel ist die Zeit der Billigflüge beendet. Im Gegenteil er sieht für diesen Sommer weniger Chancen auf Last-Minute-Schnäppchen. Die Preise werden kurz vor Abflug eher höher als günstiger sein, weil auch die Hoteliers und Fluggesellschaften wissen, dass kurzfristig immer noch viel gebucht wird. Bei Flugreisen komme zudem noch die Reduzierung der Kapazitäten an den Flughäfen hinzu.