Presseschau August 2022

Quellen aus Printpresse und Internet

Salzburg

Nicht nur das Fliegen, sondern auch der Sport verbindet Menschen weltweit. Den ganzen Juli über standen zahlreiche Fußballteams auf dem Flugplan des Salzburg Airport, darunter fanden sich auch internationale Größen wie Liverpool FC, Ajax Amsterdam, Eintracht Frankfurt, Besiktas Istanbul oder Lazio Rom, um nur einige zu nennen.

EUREGIO Präsidium tagte am Salzburg Airport
Der Flughafen Salzburg ist sowohl für die bayerische als auch die Salzburger Seite ein zentrales Element im Mobilitätsangebot der EUREGIO Salzburg. Das schließt neben Salzburg auch das Berchtesgadener Land und Traunstein ein. Nicht nur die einheimische Bevölkerung nutzt den Flughafen Salzburg als wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Region, auch zahlreiche Unternehmen profitieren von der Nähe zum Airport.
Bei der EUREGIO-Präsidiumssitzung, die am Salzburg Airport stattfand, stand auch die Bedeutung des Flughafens Salzburg als zentrale Verkehrsinfrastruktur auf der Agenda. Für den Flughafen soll ein grenz- und branchenübergreifendes Mobilitätskonzept entwickelt werden. Ziel ist ein mit allen Verkehrsträgern vernetzter Flughafen, der aus der Region optimal erreichbar ist. Umgekehrt sollen auch ankommende Fluggäste ihre Enddestination rasch und bequem vom Airport aus erreichen.

Salzburg Airport sucht neue Geschäftsfelder
Der Salzburger Flughafen will sich in den kommenden Jahren neu aufstellen: Bis zum Ende der 2020er-Jahre sollen gut 190 Millionen Euro investiert werden, der Großteil davon im Terminal 1. Ein Teil des Pakets soll aber auch dazu dienen, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dies reicht von der Gastronomie – Lagardère Travel Retail hat die aufgrund der Coronapandemie aufkommensschwachen Zeiten immer wieder genutzt, um die gastronomischen Betriebe auf den neuesten Stand zu bringen – bis zu den Flughafenshops, vom Parkhaus bis zur Bürovermietung. Als Vorbild dienen dabei andere internationale Flughäfen, die zu regelrechten Stadtteilen ausgebaut wurden, sagte Flughafendirektorin
Bettina Ganghofer. Es wurde ein Masterplan erstellt, um diverse Vorhaben zu prüfen und zu planen.
Der Airport hat in den beiden CoV-Jahren insgesamt fast 30 Millionen Euro verloren – und einen Großteil der Passagiere. Neue Geschäftsfelder gelten daher als entscheidend für die Zukunft des Flughafens.

Airports

Im Kampf gegen das Abfertigungschaos will der Frankfurter Flughafen seine Kapazität noch weiter zurückfahren. Ziel sei, den Flugbetrieb zu stabilisieren. Die Maßnahme zielt insbesondere auf die Tagesspitzen, an denen die Bodenverkehrsdienste regelmäßig Probleme bekommen, die vielen Flugzeuge zu versorgen. Erstmals will Fraport nun Airlines in die Pflicht nehmen, einzelne Flüge zu streichen oder in weniger genutzte Randzeiten zu verlegen.
Die AUA und ihre Mutter Lufthansa sehen inzwischen durch Aufstockung der Mitarbeiter und Gehaltserhöhungen die Talsohle durchschritten. Flugstreichungen betreffen meist innerdeutsche Verbindungen, viele Passagiere sind auf die Bahn umgestiegen. Akute Personalengpässe an den Flughäfen sorgen für besser bezahlte Jobs in der Abfertigung. Verdi konnte mit mehreren Unternehmen an verschiedenen deutschen Flughäfen in „zügigen und ergebnisorientierten Verhandlungen“ Tariferhöhungen um bis zu 26 Prozent durchsetzen. Dennoch konnten Streiks nicht verhindert werden, was die angespannte Situation zusätzlich verschärfte.

Icelandair packt in Amsterdam selbst mit an
Mit Passagierlimits und Slot-Garantien will der Flughafen Amsterdam-Schiphol den Sommer irgendwie überstehen. Icelandair ergreift auf Flügen nach Amsterdam inzwischen eigene Maßnahmen – die Airline bringt kurzerhand eigenes Abfertigungspersonal mit. Icelandair will die Maßnahme eventuell auch an anderen überlasteten Flughäfen anwenden.

Am Flughafen London-Luton kam es aufgrund der Hitze zu Beschädigungen an der Asphaltoberfläche. Betroffen waren sowohl Runways als auch das Vorfeld selbst. Der Asphaltbelag hielt den hohen Temperaturen und der starken Sonneneinstrahlung nicht stand und wurde zu weich. Aus Sicherheitsgründen mussten zahlreiche Flüge zu anderen Airports im Vereinigten Königreich umgeleitet werden. Jene Flughäfen, die Beton als Oberfläche haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit „safe“, da dieses Baumaterial weniger anfällig für Veränderungen bei hohen Temperaturen ist. Laut Sky News ist der Vorfall in London-Luton kein Einzelfall.

Airlines

Turkish Airlines gab im Mai bekannt, dass sie sechs Airbus A350 abnehmen möchte, die eigentlich für Aeroflot bestimmt waren. Die ersten beiden Flugzeuge aus diesem Los erleben gerade ihre ersten Arbeitstage in Istanbul – und fliegen für Turkish in Aeroflot-Grundfarben. Das werksneue Flugzeug war eigentlich für die russische Aeroflot bestimmt, doch wegen der Sanktionen im Zuge von Russlands Angriff auf die Ukraine durfte Aeroflot die Neuerwerbung nicht mehr in Empfang nehmen. Stattdessen trat Turkish Airlines auf den Plan: Gleich sechs A350-900 aus nun hinfälligen Aeroflot- Aufträgen sollen bald für den türkischen Flag Carrier fliegen.

Lufthansa legte vor zwei Jahren den Airbus A320 mit dem Kennzeichen D-AIQF still, er wurde ein Opfer der Corona-Krise. Jetzt hat er einen neuen Job – einen überaus wichtigen. Er wird zum Versuchslabor für den Umgang mit Wasserstoff und soll dann als voll funktionsfähiges Reallabor dienen. Fliegen wird der A320 allerdings nicht mit dem alternativen Treibstoff. Lufthansa Technik, das ZAL (Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung) sowie der Flughafen Hamburg wollen mit ihm Wartungs- und Abfertigungsprozesse bei der Anwendung der Wasserstofftechnologie erproben. Dabei geht es um ganz zentrale Fragen wie etwa die Betankung. Experten wollen auch prüfen, wie man den Wasserstoff in flüssiger Form am Flughafen effizient speichern kann. Dazu braucht es sogenannte Kryotanks, in denen er auf minus 250 Grad Celsius abgekühlt wird. Es geht auch um Risikominimierung, denn Wasserstoff ist brennbar. „Wie stellen wir sicher, dass sich im Flugzeug oder am Boden gelagerter Wasserstoff nicht entzündet?“, so ein Sprecher von Lufthansa Technik. Es brauche vor allem für Wartung, Reparatur und Überholung von Wasserstoffkomponenten geeignete Verfahren. Nur so könne man das in Zukunft sicher tun.

Norwegian schmückt seit jeher die Heckflossen ihrer Flugzeuge mit den Porträts von Menschen, „die Grenzen überschritten, Normen infrage gestellt und andere inspiriert haben“, wie es die Airline umschreibt. Sie spricht von ihren „Tail Fin Heroes“, also seinen Heckflossen-Helden. Jetzt passt Norwegian das Design an. Im neuen Design fällt das Blau weg, wie die erste neue Heckflosse mit der norwegischen Schauspielerin Wenche Foss zeigt. Sie ist vor weißem Hintergrund abgebildet, ergänzt durch die Abbildung eines Theaters. Das Porträt ist schematischer als zuvor. Ihr Name und der Hinweis „Norwegische Schauspielerin“ stehen nun weiß in einem roten Kasten. Der dunkelblaue und rote Streifen am oberen Ende bleiben.

Condors Abschied von Boeing
Der deutsche Ferienflieger hat sich entschieden, in Zukunft ganz auf Flugzeuge von Airbus zu setzen. Dabei haben Condor und Boeing eine große gemeinsame Geschichte. So startete die Airline im Jahr 1965 mit der Boeing 727 ins Zeitalter der Düsenflugzeuge. Und 1971 setzte Condor dann als erster Ferienflieger der Welt eine Boeing 747 ein. Der Ferienflieger ersetzt seine Boeing 767 durch Airbus A330-900. Danach werden neue A320 Neo und A321 Neo nicht nur alte A320 Ceo und A321 Ceo ablösen, sondern auch die Boeing 757 – und Condor wird zur reinen Airbus-Betreiberin. Damit endet – zumindest vorerst – eine große gemeinsame Epoche von Condor und Boeing. In Condors Film zum 60-jährigen Jubiläum aus dem Jahr 2016 erzählen die damalige Chefetage und eine Flugbegleiterin von der Einführung der Boeing 747.
60 Jahre Condor – Jubiläumsfilm – YouTube

Allgemeines

Ein Beluga ST ist erstmals in Lateinamerika gelandet. Der Riesenfrachter von Airbus brachte einen Helikopter nach Brasilien. Airbus nutzt seine Riesenfrachter vom Typ Beluga zum Transport von Teilen zwischen den eigenen Werken. Doch seitdem die neue Generation Beluga XL Einzug hält und diese Aufgabe übernimmt, brauchen die älteren Beluga ST eine neue Beschäftigung. Der Flugzeugbauer will mit ihnen nun auch für Kunden übergroße Fracht transportieren. Nun ist ein Beluga ST zum ersten Mal in Lateinamerika gelandet. Am 23. Juli flog die Maschine mit dem Kennzeichen F-GSTB zuerst von Toulouse nach Dakar in Senegal. Von dort aus ging es am 24. Juli weiter nach Fortaleza in Brasilien. Grund der Reise war die Auslieferung eines Hubschraubers vom Typ ACH160 von Airbus Corporate Helicopters.

Weltpremiere in Frankfurt: Satellitenbasierte Präzisionslandungen auch bei schlechtem Wetter möglich
Am 14. Juli 2022 hat die DFS (Deutsche Flugsicherung GmbH) am Frankfurter Flughafen die Nutzung des GBAS-Präzisionslandesystem für Schlechtwetterbedingungen eingeführt. Es ist das weltweit erste System dieser Art. Die DFS betreibt bereits seit 2012 in Bremen und seit 2014 in Frankfurt digitale Präzisionslandesysteme, also „Ground Based Augmentation Systems“ (GBAS). GBAS bedeutet, dass die Navigation mittels Satelliten erfolgt, jedoch kombiniert mit einem bodengestützten Ergänzungssystem. Nur diese Kombination ergibt die für Präzisionslandungen erforderliche Genauigkeit. Bislang wurde das System bei Landungen unter guten Sichtbedingungen genutzt. Seit dem 14. Juli 2022 können Flugzeuge nun auch bei Schlechtwetterbedingungen den Flughafen Frankfurt mittels GBAS anfliegen. Das bedeutet eine Nutzung bis zu einer Wolkenuntergrenze von 30 Metern und einer Mindestsichtweite von 300 Metern, in der Luftfahrt bezeichnet man dies als Wetterkategorie II oder „CAT II“. GBAS rückt damit neben dem etablierten Instrumentenlandesystem (ILS) in die Riege der Anflughilfen für den sogenannten Allwetterflugbetrieb auf. Entscheidender Vorteil sind die digitalen Signale des Systems, die von vorausfliegenden Flugzeugen nicht gestört werden. Während beim bislang üblichen Instrumentenlandesystem durch diese möglichen Störungen im Schlechtwetterbetrieb große Abstände zwischen den landenden Flugzeugen vorgesehen werden müssen, erlaubt GBAS Anflüge mit nahezu normalen Abständen. Bei schlechtem Wetter kann so die fast volle Kapazität der Landebahnen ausgeschöpft und Verspätungen können vermieden werden. Voraussetzung für die Nutzung ist, dass Flugzeuge mit dem System ausgestattet sind. Schon wenn 30 Prozent der Cockpits die neue Technik an Bord haben, ist mit spürbaren Kapazitätsvorteilen zu rechnen – das haben Simulationen im Vorfeld gezeigt.

Boeing liefert ersten „Dreamliner“ seit über einem Jahr aus
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat nach mehr als einjähriger Unterbrechung wegen Produktionsmängeln wieder mit der Auslieferung seiner Langstreckenflieger 787 „Dreamliner“ begonnen. Eine erste neue Maschine wurde der US-Fluggesellschaft American Airlines übergeben, wie beide Unternehmen mitteilten. Die US-Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hatte erst kürzlich grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Auslieferungen gegeben. Boeing habe „alle notwendigen Veränderungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass der 787 „Dreamliner“ alle Zertifizierungsstandards erfüllt“, hieß es von der Aufsichtsbehörde.

Farnborough Airshow 2022
Auf dem Weg aus der Krise: Bei der diesjährigen Farnborough Airshow, die vom 18. bis zum 22. Juli stattfand, beteiligten sich rund 1500 Aussteller aus rund 50 Ländern. Sie zeigten ihre neuesten Produkte, wie zum Beispiel die Embraer-Tochter Eve, die ein Kabinenmodell ihres Elektro- Senkrechtstarters vorgestellte.

Rolls-Royce hat ein Wasserstoffprogramm angekündigt. Noch dieses Jahr soll der erste von zwei Bodentests stattfinden, zunächst mit einem AE2100-Triebwerk in Großbritannien.

Die Branche hat nach Covid-19 noch nicht wieder ganz zur alten Stärke zurückgefunden. Einen Reigen an Aufträgen wird daher wohl keiner der Hersteller präsentieren, sicherlich auch, weil Airbus einen großen Auftrag aus China schon vor der Messe bekannt gegeben hat. Air China, China Eastern, China Southern und Shenzhen Airlines bestellten fast 300 neue Flugzeuge bei Airbus. Bei allen handelt es sich um Jets der A320-Neo-Familie. Airbus-Verkaufschef Christian Scherer will die Auftragsflaute auf der Luftfahrtmesse in Farnborough nicht als Schwäche des weltgrößten Flugzeugbauers werten. „Wir brauchen keine Airshow, um zu zeigen, dass wir Flugzeuge verkaufen“, sagte der Manager im Interview mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Der Airbusrivale Boeing dagegen hat ein Problem: Peking ist nach dem Taipeh-Besuch von Nancy Pelosi äußerst verärgert. An Taiwan heizt sich der Konflikt zwischen den Wirtschaftsmächten am Pazifik wieder auf. Angesichts politischer Spannungen zwischen Washington und Peking schlägt die Boeing-Spitze inzwischen deutlich zurückhaltenderere Töne an und plant vorerst ohne China.

Fluggastzahlen:

Österreichs Flughäfen im ersten Halbjahr 2022 deutlich im Plus

Das Datenmaterial wurde von Statistik Austria zur Verfügung gestellt.

Im ersten Halbjahr 2022 wurden die österreichischen Verkehrsflughäfen von insgesamt 10.675.485 Passagieren genutzt. Das Ergebnis liegt deutlich über der Leistung, die man im Vorjahreszeitraum hatte, jedoch hat man das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Durchgeführt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 97.425 kommerzielle Flugbewegungen. Mit 81.017 Starts oder Landungen ist die überwiegende Mehrheit auf den größten Airport des Landes, Wien-Schwechat entfallen. Dieser hatte mit 9.237.544 Reisenden auch den Löwenanteil der Fluggäste. Mit 29.049 Passagieren hatte Klagenfurt mit großem Abstand die wenigsten Fluggäste. Innerhalb der ersten sechs Monate des laufenden Jahres wurden ab diesem Airport lediglich 489 Starts oder Landungen durchgeführt. Salzburg hatte im gleichen Zeitraum 634.397 Reisende bei 6.354 Flugbewegungen. Damit war der Salzburg Airport die Nummer 1 unter den Bundesländer-Flughäfen.

Wien: kontinuierliche Erholung seit Jahresanfang 2022
In Wien-Schwechat ist seit Jahresbeginn eine kontinuierliche Steigerung der Nutzung zu beachten. Im Jänner 2022 hatte Österreichs größter Flughafen 819.674 Reisende, die auf 9.801 Bewegungen unterwegs waren. Lediglich im Februar 2022 hatte man weniger Flüge, jedoch waren diese besser ausgelastet, da man sich gegenüber Jänner 2022 steigern konnte. Im Mai 2022 konnte der Flughafen Wien-Schwechat wieder die Zwei-Millionen-Fluggäste Marke durchbrechen. Zuletzt hatte man im Juni 2022 2.400.515 Passagiere, die auf 18.140 Flügen unterwegs waren. Damit lag man erheblich über der Leistung, die der Flughafen Wien im Vorjahreszeitraum hatte, jedoch konnte man das Vorkrisenniveau noch nicht erreichen. Im ersten Halbjahr 2022 nutzten 9.237.544 Passagiere den Flughafen Wien-Schwechat. Durchgeführt wurden 81.017 Starts oder Landungen. Damit war Wien jener österreichische Airport, der mit großem Abstand am Häufigsten genutzt wurde.

Graz: drittstärkster Bundesländerflughafen
Der Flughafen Graz ist mit nur 14.153 Passagieren, die auf 334 Flügen unterwegs waren, ins Jahr 2022 gestartet. Im Februar 2022 musste man hinsichtlich der Bewegungen einen Rückgang verzeichnen, jedoch konnte man bei den Passagieren leicht zulegen. Zuletzt hatte der Grazer Flughafen 68.206 Passagiere, die auf 945 Flugbewegungen unterwegs waren. Die Erholung der Zahlen ist seit Beginn dieses Jahres kontinuierlich. In den ersten sechs Monaten hatte der Flughafen in der Steiermark 227.489 Passagiere bei 3.605 Starts oder Landungen. Unter den Bundesländerflughäfen konnte Graz damit den dritten Platz – nach Salzburg und Innsbruck – einnehmen.

Innsbruck: starke Nachfrage in den Wintermonaten
Am Flughafen Innsbruck ist die Passagierentwicklung genau umgekehrt, denn dieser Airport hatte zuletzt im Juni 2022 „nur“ 40.142 Passagiere und 513 Flugbewegungen. Im Jänner 2022 waren es grob gerundet rund doppelt so viele. Hintergrund: Dieser Airport macht den Großteil des Jahresumsatzes und des Passagieraufkommens in den Wintermonaten, da Tirol ein beliebtes Bundesland für Wintersportaktivitäten ist. Das mit großem Abstand stärkste Kalendermonat des ersten Halbjahres 2022 war jedoch nicht der Jänner, sondern der März 2022. Innsbruck hatte 141.010 Passagiere, die auf 1.087 Flügen unterwegs waren. Die ganz überwiegende Mehrheit der Winter-Bewegungen sind Charter- flüge. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hatte Innsbruck 463.537 Passagiere. Durchgeführt wurden 4.350 Flüge. Damit nimmt der Tiroler Airport hinter Salzburg, jedoch vor Graz, den zweiten Stockerlplatz unter den Bundesländerflughäfen ein.

Klagenfurt: mit 29.049 Passagieren schwächster Airport Österreichs
Regelrecht verschlafen war es im Winter 2022 in Klagenfurt. Man hatte im Jänner und Februar 2022 jeweils weniger als 30 Flüge. Dies schlug sich auch in den Fluggastzahlen nieder, denn beispielsweise nutzten im zweiten Monat des laufenden Jahres lediglich 1.345 Passagiere den Kärntner Flughafen. Grob gerundet konnte man sich im Juni 2022 gegenüber dem Jahresanfang fast verzehnfachen, denn der Flughafen Klagenfurt hatte 10.311 Passagiere, die auf 155 Flügen unterwegs waren. Derzeit hat man auf der Linie lediglich Wien und Köln/Bonn als Destinationen. Im Charterverkehr hat man im Sommer 2022 einige weitere Ziele. Im Winterflugplan 2022 will Ryanair drei Strecken ab Kärnten anbieten. Mit 29.049 Passagieren, die auf 489 Flugverbindungen unterwegs waren, hat Klagenfurt im ersten Halbjahr 2022 das schlechteste Ergebnis unter den Bundesländer-Flughäfen gehabt.

Linz: Flughafen konnte kontinuierlich zulegen
Der Flughafen Linz ist mit 3.435 Passagieren, die auf 173 Flugbewegungen unterwegs waren, in das Jahr 2022 gestartet. Abgesehen von einem „Ausrutscher“ im Februar 2022 konnte man kontinuierlich zulegen. Im Juni 2022 hatte man 32.520 Reisende bei 428 Flugbewegungen. Damit hatte man in einem einzigen Kalendermonat mehr Passagiere und mehr Starts bzw. Landungen als Klagenfurt im gesamten ersten Halbjahr. Linz zählte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 83.469 Fluggäste und 1.610 Flugbewegungen.

Salzburg: Löwenanteil des Jahresaufkommens in der kalten Jahreszeit
Analog zu Innsbruck macht auch der Flughafen Salzburg den Löwenanteil des Jahresaufkommens sowie –umsatzes in der kalten Jahreszeit. Daher war das stärkste Kalendermonat in der ersten Jahreshälfte der März 2022. Der zweitgrößte Flughafen Österreichs hatte 144.388 Passagiere bei 1.346 Flugbewegungen. Im Juni 2022 wurde der Salzburg Airport von 99.721 Reisenden genutzt. Durchgeführt wurden 935 Flüge. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres zählte Salzburg 634.397 Passagiere bei 6.354 Starts oder Landungen. Damit ist der Salzburger Flughafen nach Wien-Schwechat Österreichs Nummer zwei. Unter den Bundesländer-Flughäfen nimmt der Salzburg Airport somit den ersten Platz vor Innsbruck und Graz ein.

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