Presseschau März 2024

Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller

Salzburg

Mag. Karl Heinz Bohl – Mentor, Freund und Geschäftsführer mit Herz und Verstand, ist verstorben. Mit tiefer Betroffenheit geben die Geschäftsführung und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Salzburger Flughafens bekannt, dass der ehemalige Geschäftsführer und langjährige kaufmännische Leiter des Salzburger Flughafens, Karl Heinz Bohl, im 74. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit friedlich verstorben ist.
Ein großer Mann hat uns verlassen, ein Wegbegleiter, ein Geschäftsführer, ein Kollege und ein Freund. „Charly“ war lange Jahre die gute Seele des Flughafens, hat viele Spuren hinterlassen und Menschen und Karrieren positiv beeinflusst. Als Geschäftsführer des Salzburger Flughafens war er für die Verwaltung, den Non-Aviation Bereich, Finanzen und Controlling verantwortlich. 

Dem kann sich der FAN-CLUB Salzburg Airport nur anschließen. Auch wir verlieren mit Mag. Karl Heinz Bohl einen Freund und Gönner. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied und werden ihm stets ein ehrendes Andenken wahren.

Airlines

Lufthansa meldet drittbestes Ergebnis in der Firmengeschichte
Der Lufthansa-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2023 einen operativen Gewinn in der Höhe von 2,7 Milliarden Euro und damit das drittbeste Finanzergebnis in der Firmengeschichte erzielen. Der Umsatz ist um 15 Prozent auf 35,4 Millionen Euro angewachsen. Gruppenweit hat sich die Anzahl der beförderten Passagiere um 20 Prozent auf 120 Millionen erhöht. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes EBIT) legte im Vergleich zum noch pandemiegeprägten Vorjahr um 76 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro zu.
Lufthansa verkleinert ihren Konzernvorstand und stellt das Führungsgremium personell neu auf. Der Aufsichtsrat habe „eine weitreichende Umstrukturierung des Vorstands“ beschlossen, teilte das Unternehmen mit. Ab dem 1. Juli habe das Lufthansa-Führungsgremium nur noch fünf statt wie bisher sechs Mitglieder.

Die Fluggesellschaft Austrian Airlines konnte im Geschäftsjahr 2023 das Adjusted-Ebit auf 127 Millionen Euro steigern. Der Umsatz stieg um 25 Prozent auf 2.346 Millionen Euro. Mit 13,9 Millionen Fluggästen hatte man um 24 Prozent mehr Reisende an Bord. Dennoch konnte man das Niveau des Rekordjahres 2019 noch nicht erreichen. Damals hatte man 14,7 Millionen Passagiere.
Die starken Finanzzahlen der Austrian Airlines liegen hauptsächlich daran, dass im Vorjahr eine hohe Nachfrage bestanden hat und es gleichzeitig dem Carrier gelungen ist zum Teil stark erhöhte Ticketpreise durchzusetzen.
2023 erhöhte sich der Austrian Airlines Jahresumsatz von 1,871 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,346 Milliarden Euro (+25 Prozent). Die Gesamterlöse lagen mit 2,406 Milliarden Euro um 23 Prozent und die Gesamtaufwendungen mit 2,279 Milliarden Euro um 17 Prozent über dem Vorjahr. Das bereinigte EBIT von Austrian Airlines betrug damit 127 Millionen Euro, im Jahr 2022 waren es 3 Millionen Euro. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 beschäftigte Austrian Airlines 6.121 Mitarbeiter (+8 Prozent).

Das weckt Begehrlichkeiten: Streiks
Unsicherheiten durch Streiks bei Bahn- und Flugreisen erschweren zurzeit die Reiseplanungen. Neben dem Bodenpersonal der Lufthansa streikten am Donnerstag (7.3.) auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt. Wegen der ausfallenden Kontrollen könnten keine Fluggäste von der Landseite den Flughafen betreten, erklärte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Bereits am Dienstagabend hatte der Flughafen Hamburg alle 141 Abflüge für den Donnerstag gestrichen. Ohne vorherige Ankündigung hat die Gewerkschaft Verdi auch an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn das Sicherheitspersonal zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Die Passagiere der Lufthansa müssen mit Streiks einer weiteren Berufsgruppe rechnen. Kurz vor Beginn der fünften Verdi-Warnstreikwelle am Boden haben am Mittwoch (6.3.) die Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen mit einer deutlichen Mehrheit von mehr als 96 Prozent für Streiks gestimmt. Das haben die Urabstimmungen bei der Lufthansa und ihrer Regionaltochter Lufthansa Cityline ergeben, wie die Gewerkschaft Ufo am Mittwoch in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt bekannt gegeben hat.
Absagen musste der AUA-Bordbetriebsrat die für Freitag, den 8. März geplante Betriebsversammlung, zu der die Gewerkschaft Vida aufgerufen hatte. Diese wurde auf unbestimmte Zeit verschoben da laut einem vorliegenden Anschreiben des Betriebsrats keine Räumlichkeiten zur Verfügung standen. Erst am vergangenen Freitag gab es eine solche, die sich gravierend auf den Flugbetrieb ausgewirkt hat: 138 Flüge sind ausgefallen.

Dennoch blickt die Touristikbranche positiv in die Zukunft und erwartet 2024 neue Bestmarken. In Berlin fand die ITB, die Internationale Tourismus Börse vom 5. Bis 7. März statt. Das Geschäft mit den schönsten Wochen des Jahres brummt wieder. Die Menschen sind in Reiselaune trotz Konjunkturflaute, Inflation und Streikwellen. Gastland war in diesem Jahr Oman.

Airports

Flughafen Wien: Süderweiterung Terminal 3 um 420 Millionen Euro
Auf 70.000 m² entstehen neue, moderne Einkaufs- und Gastronomieangebote mit österreichischen und internationalen Premiummarken sowie großzügige Aufenthaltszonen und neue, exklusive Loungen. Neu sind auch 18 Bus-Gates und eine Sicherheitskontrolle auf dem neuesten Stand der Technik.
Die Vorbereitungsarbeiten für das Bauprojekt „Terminal-Süderweiterung“ sind seit Juli 2023 im Gange. Mit diesem Bauvorhaben möchte man den Flughafen Wien auf 5-Sterne-Kurs bringen. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten startet nun die intensive Bauphase für das 420 Mio. Euro Projekt, das zur Gänze aus dem künftigen Cash-Flow, also ohne Kredite, finanziert wird.
Auch Nachhaltigkeit hat bei der neuen Süderweiterung hohe Priorität. So kommen beim Gebäude modernste Gebäudetechnik-Lösungen, eine optimierte Wärmedämmung und hochisolierende Fassaden zum Einsatz. In eine intelligente Gebäudesteuerung werden außerdem hocheffiziente Lüftungsanlagen mit Free-Cooling Betrieb integriert. Die Stromversorgung wird zum Teil aus der Photovoltaik-Eigenproduktion des Flughafens kommen.

Drehkreuz feiert Geburtstag: 100 Jahre Frankfurter Flughafen 1924 – 2024
Politiker und Wirtschaftsvertreter haben die ökonomische und gesellschaftliche Bedeutung des Frankfurter Flughafens bei einer Feierstunde gewürdigt. Ein Jahrhundert ist vergangen seit Gründung der Südwestdeutschen Luftverkehrs AG. Die Geschichte der heutigen Fraport AG begann und die Stadt Frankfurt am Main entwickelte sich zum Luftverkehrsstandort. Fraport feiert das Jubiläum mit einer ganzjährigen Kampagne rund um den Heimatstandort Frankfurt Airport. 
Frankfurt Airport ist eines der bedeutendsten internationalen Luftverkehrsdrehkreuze. Die vergangenen 100 Jahre stecken voll spannender Geschichten, Innovationen, Begegnungen, einiger Rückschläge, aber auch vieler Meilensteine: vom ersten Flugfeld am Hofgut Rebstock bis zum künftigen hochmodernen Terminal 3 im Süden des aktuellen Flughafens. Vom ersten Propellerflugzeug bis zur Ära der modernen Großraum-Jet. Die Geschichte und Festschrift ist auf der Internetseite des Flughafens Frankfurt unter der Rubrik Pressemitteilung (Newsroom) nachzulesen.            100 Jahre wie im Flug (fraport.com)

Die österreichische Flugsicherung Austro Control bindet die Bevölkerung bei der Festlegung neuer An- und Abflugrouten ein. Seit 18. Februar 2024 können interessierte Personen Verbesserungsvorschläge und Stellungnahmen online bei der ACG einbringen. Österreichs Verkehrsflughäfen müssen noch in diesem Jahr für Maschinen, die mehr Fluglärm verursachen, höhere Entgelte einheben. Dies ist in Salzburg schon lange der Fall, jedoch nicht an allen anderen Airports. Modernes Fluggerät, das als vergleichsweise leise gilt, profitiert künftig von reduzierten Gebühren. Neu ist auch, dass sich Einwohner hinsichtlich der Gestaltung der An- und Abflugrouten beteiligen können. Unter www.austrocontrol.at/flugrouten können interessierte Personen ab sofort Stellungnahmen, Kritik und Vorschläge einbringen. Nach eigenen Angaben des Ministeriums habe man in den letzten Monaten in Kooperation mit der Austro Control ein spezielles Verfahren, das zur Stärkung des Dialogs mit der Bevölkerung im Rahmen der Flugroutenfestlegung entwickelt. Die Zuschriften, die bei der ACG deponiert werden, sollen von dieser evaluiert werden. Online soll man einsehen können, ob und wie ein Anliegen berücksichtigt werden kann oder nicht.
„Austro Control steht für eine sichere, pünktliche und lärm- und umweltschonende Abwicklung des Flugverkehrs. Wie wir das sicherstellen, wollen wir jetzt noch transparenter machen, Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen und konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen“, sagen Austro Control Geschäftsführer Valerie Hackl und Philipp Piber.

Aufwärtstrend: Airbus veröffentlicht Jahreszahlen 2023
Mit netto 2.094 kommerziellen Bestellungen, 735 Auslieferungen, und einem Umsatz von 65,5 Milliarden Euro, lief das Jahr 2023 für Airbus gut. Der konsolidierte Umsatz des Geschäftsjahres lag bei 65,4 Milliarden Euro. Gegenüber 2022 ein Plus von elf Prozent. Das Auftragsvolumen lag am Ende des Jahres bei 2.094 Exemplaren der kommerziellen Baureihen. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr zuvor nur 820! Das Auftragsvolumen, noch nicht ausgelieferter Verkehrsflugzeuge, hatte am Jahresende 8.598 Maschinen erreicht. Ein besonderes Highlight des Geschäftsjahres, in Bezug zur Verkehrsflugzeugsparte, war laut Airbus die Auslieferung von 735 Flugzeugen. Zudem arbeite der Hersteller an einem Ausbau der A220-Produktionskapazitäten. Sie sollen in zwei Jahren eine Fertigung von 14 Maschinen pro Monat ermöglichen. Gut aufgestellt sieht sich Airbus bei dem Ziel, in 2026 monatlich 75 Flugzeuge der A320-Baureihe zu fertigen. Mit dazu beitragen soll der 2023 begonnene Bau einer jeweils zweiten Fertigungslinie in Tianjin (China) und Mobile (USA).
Die neue A320-Endmontagelinie in Toulouse hat im Dezember 2023 ihr erstes Flugzeug ausgeliefert. Im Bereich der Großraumjets strebt Airbus unverändert eine monatliche Produktionsrate von vier A330 in 2024, und zehn A350 im Jahr 2026 an. Die von 3,079 Milliarden Euro (2022), auf 3,257 Milliarden Euro in 2023 leicht gestiegenen Aufwendungen für eigenfinanzierte Forschung und Entwicklung, verdeutlichen das ungebrochene Investment in die Zukunft des Unternehmens. Nicht zuletzt in die geplanten nachhaltigen Flugzeugtypen der Zukunft.

Boeing-Mitarbeiter verheddern sich im Qualitätssystem. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach einer monatelangen Untersuchung Mängel bei der Qualitätssicherung von Boeing angeprangert. In der Verkehrsflugzeug-Sparte fand eine FAA-Kommission etwa keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeiter, über Qualitätsmängel zu berichten. Insgesamt gebe es unter Mitarbeitern Verwirrung über ihre Rolle im Sicherheitsmanagement, da Verfahren und Schulungen dafür komplex seien und sich ständig änderten. Verstöße gegen Vorgaben habe es unter anderem bei der Überwachung der Produktion, dem Umgang mit Bauteilen sowie der Produktkontrolle gegeben, teilte die FAA mit.

„In Seattle geht es drunter und drüber“ schimpft Ryanair-Chef Michael O’Leary. Verzögerte Auslieferungen neuer 737 MAX setzen Ryanair zunehmend unter Planungsstress. O’Leary rechnet bis Sommer mit bis zu 20 Flugzeugen weniger als noch vor Tagen – und sieht sich von Boeing geblendet. Teile des Ryanair-Sommerflugplans wackeln. „Wir erhalten ständig neue, optimistische Lieferversprechen, die dann nicht eingehalten werden“, sagte der Ryanair-Chef vor Medienvertretern.

Aber auch anderswo muss man leider Schlamperei feststellen. So fliegt über Wochen Werkzeug in einem A380-Triebwerk der Quantas mit. Mechaniker verlegten bei Arbeiten ein Werkzeug. Das Teil flog wochenlang in einem Triebwerk mit. Bei Servicearbeiten an einem A380-Triebwerk in Los Angeles hat die Qantas-Technikabteilung am 2. Februar hinter den Fanschaufeln ein Fremdobjekt gefunden. Nach dem Spezialwerkzeug für Arbeiten am Verdichter hatte Qantas bereits gesucht – das elastische Kunststoffteil fehlte seit 6. Dezember 2023 im Werkzeugkasten. Der Vorfall wird jetzt näher untersucht. Die australische Flugunfallbehörde ATSB hat ein Verfahren eingeleitet.

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