Presseschau Oktober 2023

Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller

Die Situation kann sich ständig ändern. Die Angaben zu diesem Artikel beziehen sich auf den Stand vom Vormittag des 13. Oktober.

Aufgrund der sich weiterhin unklar entwickelnden Situation in Israel und nach intensiver Analyse der Lage haben Austrian Airlines und die weiteren Fluggesellschaften der Lufthansa Group entschieden, die regulären Flüge von und nach Tel Aviv bis einschließlich Sonntag, 22. Oktober 2023, auszusetzen. Nach den beiden gestrigen (12.10.2023) Evakuierungsflügen, führt Austrian Airlines auch heute einen Sonderflug aus Tel Aviv durch, um Österreicher in Sicherheit zu bringen. An Bord einer Israir-Maschine wurden Leute von Tel Aviv nach Larnaka ausgeflogen. Auch über andere Umsteigedestinationen wird Passagieren empfohlen sich umbuchen zu lassen oder sich selbst umzubuchen. Im Auftrag des deutschen Außenministeriums wird Lufthansa am Donnerstag und Freitag, also 12. Und 13. Oktober, Evakuierungsflüge von Tel Aviv nach Deutschland durchführen. Offiziellen Angaben nach sind pro Tag vier Rückholflüge geplant. Auch die Bundeswehr wird sich an diesen Aktionen beteiligen.
Da immer mehr Fluggesellschaften die Airports in Israel aus Sicherheitsgründen nicht mehr ansteuern, ist das reguläre Flugangebot derzeit sehr gering. Zum Beispiel ist El Al bemüht weiterhin zu fliegen. Im Gegensatz zu Carriern aus Europa verfügt deren Flotte über ein Raketenabwehrsystem, das für zusätzliche Sicherheit sorgen soll. Eigentlich hatte die Regierung der Niederlande KLM mit der Durchführung eines Evakuierungsfluges beauftragt. Die Verantwortlichen bei KLM haben die Sicherheitslage neu bewertet und sind zum Schluss gekommen, dass das Risiko zu hoch ist. Hier übernimmt das Militär die Rückholaktion.
Auch die Regierung des Vereinigten Königreichs ordnete noch keine Evakuierungsflüge an. Da es keinen Versicherungsschutz gibt hat auch Norwegian einen geplanten Evakuierungsflug nach Tel Aviv kurzfristig abgesagt. Am weitesten geht die Fluggesellschaft Finnair und verkündete, dass die Route Helsinki-Tel Aviv vorübergehend eingestellt wird, es sollen bis Ende März keine Flüge nach Tel Aviv stattfinden.

Ein Sonderflug in Krisenregionen
Airlines bereiten Flüge und Crews besonders auf die Spezialmissionen vor.
Man beobachte die Entwicklung der Lage ständig und sehr genau. Bis zur Landung wird die Lage immer wieder neu beurteilt und erst, wenn sie als sicher eingestuft wird, landet das Flugzeug. Zudem steht man selbstverständlich in engem Kontakt mit den Behörden. Die Bereederung der Flüge erfolgt nur durch Freiwillige. Um möglichst wenig Personal vor Ort in Tel Aviv zu beanspruchen werden Techniker und Beladungsspezialisten mitgeschickt. Aus diesem Grund  starten auch die Flüge mit Catering und Maximalbetankung.

Salzburg

Neben dem 90.Geburtstag feierte nun Turkish Airlines auch ein rundes Jubiläum:  Seit 10 Jahren besteht die Flugverbindung Salzburg-Istanbul. Salzburg war der erste österreichische Bundesländerflughafen im Turkish Airlines Netz mit einer 4 wöchentlichen Verbindung in die türkische Metropole am Bosporus, um später Salzburg täglich mit Istanbul zu verbinden.

Große Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb stehen bevor
Die Umbauarbeiten zum Terminal 1 gehen in die Endphase der Planungen. Seit den 1960er Jahren ist das Gebäude in Betrieb und bedarf einer dringenden Erneuerung. Die endgültige Freigabe für das Megaprojekt soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 erfolgen. Laut der Geschäftsführerin des Salzburg Airports, Frau Bettina Ganghofer, ist für 2025 die Einreichungsplanung vorgesehen. Das Terminal 2 soll dann im Wintercharterverkehr 2025/26 ein letztes Mal genutzt werden. Ab 2026 sollen die Hauptmaßnahmen beginnen, sodass, wenn alles gut läuft, Mitte 2029 ein neues Abflugterminal bereitsteht. Das jetzige Amadeus Terminal 2 soll zu einem neuem Abflugterminal werden, das aktuelle T1 werde sukzessive abgerissen und neu gebaut. 2031 soll dann auch die neue Ankunftshalle stehen.

Airports

München bei den Umsteigern beliebt
Der Flughafen München zählt weiter zu den am besten vernetzten Airports in Europa. Nach einer aktuellen Studie von OAG (Official Airline Guide), einer führenden Institution für Datenerhebung in der Luftfahrt- und Reiseindustrie, liegt die bayerische Luftverkehrsdrehscheibe bei der Anzahl und Qualität der Flugverbindungen im europäischen Vergleich auf Platz sechs. Damit zählt München nach den Airports London Heathrow, Amsterdam, Frankfurt, Istanbul und Paris Charles de Gaulle zu den besten Umsteigeflughäfen.

München startet digitale Handgepäckwagen
Seit 4. Oktober 2023 stehen Passagieren am Flughafen München so genannte digitale Handgepäckwagen zur Verfügung. Über diese erhalten Fluggäste dann Informationen und Aktualisierungen in Echtzeit. Neben ihrem Abflug-Gate können Passagiere Einrichtungen wie zum Beispiel Shops und Restaurants auswählen. Sie werden dann über eine Karte mit integriertem Wegweiser durch das Terminal geführt und erhalten standortbezogene Angebote. Die Nutzung der smarten Gepäckwagen ist kostenlos. Die Wagen können im Terminal 2 nach der Sicherheitskontrolle vor dem Duty Free ausgeliehen werden.
Die Einführung ist Teil eines sechsmonatigen Pilotprojekts im Terminal 2. Diese Testphase wird mit der dänischen Entwicklerfirma Intelligent Track Systems (ITS) durchgeführt. Am Flughafen München werden die interaktiven Displays von ITS an die vorhandenen Handgepäckwagen angebracht. Die ITS-“Clickon”-Lösung ist bisher weltweit einmalig.

Österreichische Flughafenfreunde tagten am Flughafen Wien
Am Samstag, dem 30. September 2023 trafen sich erneut die Vorstände der österreichischen Flughafenvereine aus Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck im Office Park 4 am Flughafen Wien zur Tagung mit dem Motto „Zusammenarbeit stärken“. Es ist eine Rückkehr an den Ort, wo dieser Austausch zwischen den Vereinen im Jahr 2014 begann. Mit Ausnahme der Zeit des Höhepunktes der weiterhin andauernden Covid19-Pandemie fand diese Tagung mit jährlich wechselndem Gastgeberverein statt.
Obmann Gernot Kastner: „Der Austausch unter den Vereinen ist eine großartige Gelegenheit, Synergien zu finden und zu nutzen, um den Mitgliedern und Luftfahrtinteressierten noch mehr anbieten zu können. Deshalb haben wir die Tagung dieses Jahr unter das Motto Zusammenarbeit stärken gestellt.“ In vier Tagungsblöcken am Samstag und Sonntag diskutierten die Teilnehmer die Themen Vereinsmerchandise, Vergünstigungen, Vereinszeitschrift und Kooperationsmöglichkeiten bei Aktivitäten bei Ausflügen und Reisen. Dabei wurden viele Kontakte ausgetauscht und Pläne für mögliche Zusammenarbeit besprochen. Den Vereinen ist besonders wichtig, die Luftfahrtbranche und ihre Flughäfen zu unterstützen und Falschinformationen speziell in der Klimadebatte entgegenzutreten. Dazu werden auch zukünftig Fachvorträge bei den Vereinsabenden beitragen. Abgerundet wurde das Programm von einer Spezial-Spottertour am Vorfeld des Flughafen Wiens und einem anschließenden Sundowner auf der Besucherterrasse am Samstagabend. Das nächste Vernetzungstreffen wurde ebenfalls fixiert und wird Anfang Oktober 2024 in Salzburg stattfinden.

Verbotene Handgepäckstücke nach Hause schicken, statt wegschmeißen
Jedes Jahr müssen an Flughäfen Tonnen von Gegenständen vernichtet werden, die im Handgepäck nicht mit ins Flugzeug genommen werden dürfen. Die Liste reicht von Kosmetikprodukten wie Cremes oder Shampoos über scharfe Gegenstände wie Messer oder Scheren bis zu Feuerzeugen. Der überwiegende Teil der Reisenden entscheidet sich dafür, die Gegenstände wegzuschmeißen. Aber was passiert, wenn beispielsweise ein Taschenmesser einen hohen ideellen Wert für die Eigentümer hat? Zumindest am Flughafen Frankfurt können Reisende ihre persönlichen Gegenstände gegen eine Gebühr am Flughafen lagern und nach ihrer Rückkehr wieder auslösen. Neue Wege geht der Flughafen Warschau. Reisende müssen sich am Chopin-Airport nicht von ihren verbotenen Gegenständen trennen, sondern können diese ab sofort per Post nach Hause schicken lassen.
Der neue Service erfordert den Kauf zur Fast-Track-Sicherheitskontrolle, da sich dort die Postbox befindet. Der Gegenstand muss anschließend einem Sicherheitsbeamten gezeigt werden, dieser muss das Versenden erlauben und den Reisenden zur Post begleiten. Dann kann der Gegenstand verpackt und im Postschließfach abgegeben werden. Der Versand ist nur innerhalb Polens möglich. Für die Zustellung kann der Passagier eine andere Paketbox auswählen oder eine Adresse angeben. Betreiber ist der polnische, private Postbetreiber InPost.

Airlines

Air France feiert 90. Geburtstag
Seit ihrer Gründung am 7. Oktober 1933 hat Air France die französische Lebensart in der ganzen Welt gefördert.
90 Jahre Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Flugzeuge, Ausbau des Streckennetzes, Design, Haute Couture und Gastronomie… 90 Jahre, die durch eine Kollektion von fünf Kleidern verkörpert werden, die Xavier Ronze, ein französischer Designer, der für die Kostümwerkstätten des Balletts der Pariser Oper verantwortlich ist, entworfen hat.
Um 90 Jahre Eleganz zu feiern, wird zu einem Jubiläumsfilm eingeladen.
Air France feiert 90 Jahre Eleganz. – YouTube: www.youtube.com

Wenn sich Kofferberge auftürmen
Die Kofferberge bestehen aus Gepäckstücken, die nicht rechtzeitig in den Flieger eingeladen wurden. Sie flogen daher nicht zusammen mit den Reisenden. Schuld seien mehrheitlich kurze Umsteigezeiten, Verspätungen und Kapazitätseinschränkungen im Luftverkehr. Hinzu kämen Engpässe beim Personal. Das habe zur Folge, dass teilweise ganze Flüge ohne oder mit falschem Gepäck ankommen und das Gepäck später nachgesendet werden muss. Zuvor bleibt es am Flughafen liegen. Die Bearbeitungszeit von nachgesendetem Gepäck beläuft sich normalerweise auf ein paar Tage. Nur wenn es ein komplizierter Fall sei, dauere es länger. Daraus resultiert, dass die Mitnehme von Handgepäck beträchtlich zunahm. Damit steigt die Einsteigezeit, denn die zum Teil überdimensionalen Handgepäcksstücke müssen erst mal in der Kabine verstaut werden, was auch zu Verspätungen beim Abflug führen kann.
Fluggesellschaften reagieren deshalb:
Bereits seit einigen Jahren verlangen Ryanair und Wizz Air von Passagieren, die Trolleys mitnehmen wollen, einen Aufpreis. Dies nennt sich bei beiden Carriern „Priority“. Auch Easyjet, Condor und Eurowings bitten in den günstigsten Tarifklassen für die Mitnahme von „großen“ Handgepäckstücken extra zur Kasse. Immer mehr Carrier „kopieren“ den Trend, den Ryanair vor einigen Jahren angestoßen hat.

Ab 1. November 2023: Tuifly erlaubt nur noch Zwei-Kilogramm-Mini-Handgepäck
Erlaubt wird also nur noch die Mitnahme einer kleinen Tasche, die nicht größer als 40 x 30 x 20 Zentimeter sein darf. Das „Täschchen“ darf nicht mehr als zwei Kilogramm wiegen. Zusätzlich dürfen Passagiere Gegenstände wie Duty-Free-Einkäufe, Jacken, Kameras und/oder Baby-Utensilien und Nahrung für Kleinkinder mitnehmen. Generell ausgenommen und immer erlaubt: Medikamente die während dem Flug benötigt werden. Doch bei Tuifly könnte es erst recht zu Verwirrungen kommen, denn die neuen Bestimmungen gelten nämlich nur für Passagiere, die direkt bei der Airline gebucht haben. Auch anwendbar ist dies, wenn über Vermittler als „Nur-Flug“ gebucht wird. Ausgenommen sind Passagiere, die man im Rahmen von Pauschalreisen befördert. Dies hat zur Folge, dass auf das Bodenpersonal so einiges an Diskussionen zukommen wird. Noch ist nicht klar, wie Tuifly bei so genannten dynamischen Pauschalreisen verfahren wird. Während man in der klassischen Reiseproduktion fixe Kontingente an die Tour Operator verkauft und somit deren Passagiere auch genau identifizieren kann, sieht es der dynamischen Produktion anders aus. Je nach Anbieter kann es nämlich dazu kommen, dass man sich bei der Zusammenstellung dem Screen Scraping bedient. Der Einkauf erfolgt somit zu tagesaktuellen Preisen und aus Sicht der Tuifly könnte es sich auf den ersten Blick um eine Direktbuchung handeln. So genannte Direktbucher müssen für die Mitnahme von Trolleys bzw. Handgepäckstücken im IATA-Standardformat künftig mindestens zehn Euro extra bezahlen. Dieser Preis gilt aber nur, wenn man dies vor dem Abflug selbstständig online erledigt. Direkt am Airport können wesentlich höhere Preise verlangt werden.

FFG unterstützt Projekte zur Weiterentwicklung der Luftfahrt
Beim diesjährigen Aviation Forum Austria diskutierten Expertinnen und Experten an zwei Tagen die großen Herausforderungen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Luftfahrt. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG informierte als eines der Gründungsmitglieder des Aviation Forum Austria über aktuelle Forschungsprogramme und Innovationen zur Erreichung des ambitionierten Klimaziels für die Luftfahrt. Die FFG setzt seither ihr gesamtes Instrumentarium ein, allem voran im Programm „Take Off‘, um die klimaneutrale Luftfahrt Schritt für Schritt zu verwirklichen. Seit mehr als 20 Jahren ist „Take Off“ das federführende Programm in Österreich für die Luftfahrtforschung, über das ein Großteil aller FFG-geförderten Luftfahrtprojekte abgewickelt wird. Das Programm schafft zudem die Basis für die erfolgreiche Teilnahme an internationalen Projekten und kann bereits auf viele Erfolgsgeschichten zurückblicken.

AUA und ÖBB erweitern Angebot: „AIRail“ hebt nun alle 30 Minuten ab
Austrian Airlines und ÖBB erweitern ihre erfolgreiche Kooperation mit dem „AIRail“-Produkt, das bereits seit Dezember 2014 eine entspannte Anreise zum Flughafen Wien per Bahn ermöglicht. „AIRail“ verbindet die Stadtzentren Linz, Salzburg und Graz mit dem Flughafen Wien, um von dort mit Austrian Airlines weiter in die Welt zu fliegen. Das Angebot erfreut sich wachsender Beliebtheit bei den Reisenden. Um der steigenden Nachfrage zu entsprechen, wird die Frequenz ab dem 10. Dezember 2023 auf der Weststrecke auf einen 30-Minuten-Takt erhöht, was einer durchschnittlichen Steigerung von rund 18 Verbindungen pro Tag entspricht.
Nach Graz werden täglich insgesamt 10 Verbindungen in beiden Richtungen angeboten. Für Austrian Airlines Fluggäste wird die Anreise zum Flughafen Wien mit der erhöhten Frequenz noch komfortabler, wobei auf den Strecken von und nach Linz sowie Salzburg sogar bis zu über 50 Verbindungen pro Tag zur Verfügung stehen. Mit „AIRail“ erreichen die Fluggäste alle Austrian Destinationen mit nur einem Ticket. Neben der einfachen Buchung, bis hin zum Check-in auf austrian.com, genießen Reisende eine Verbindungsgarantie im Fall von Zugverspätungen oder Zwischenfällen. Zusätzlich zum Flug können Austrian Airlines Gäste im Rahmen des Miles & More Programms auch für „AIRail“-Strecken Meilen sammeln. Im ÖBB Railjet profitieren Fahrgäste von kostenfreiem WLAN und einem Snack-Gutschein, der im Zugrestaurant eingelöst werden kann. Austrian Business-Class Gäste genießen im Zug den Komfort der 1. Klasse und haben außerdem freien Zugang zur ÖBB-Lounge vor der Abfahrt.

 Airbus A321 XLR startet Route Proving
Eine Testmaschine von Airbus ist zu einer Reihe von speziellen Flügen gestartet. Auf ihnen wird der A321 XLR getestet, wie wenn er sich bereits im Einsatz bei einer Airline befände. Der A321 Neo mit Extra-Extra-Reichweite wird das sogenannte Route Proving absolvieren, das auch Functional and Reliability Testing genannt wird. Damit will Airbus nachweisen, dass der A321 XLR bereit für die Zulassung, Serienfertigung und den Einsatz bei Fluggesellschaften ist. Die Testmaschine wird auf ihrer Reise rund 15 Flüge hinter sich bringen und 100 Stunden in der Luft sein. Zuerst wird sie innerhalb von Europa unterwegs sein und gleich zu Beginn reiste er bis zur Nordspitze von Grönland und zurück. «Wir wollen also mal in die Wärme, mal in die Kälte und zu unterschiedlichen Flugplätzen, was Infrastruktur, Lage, Wetter und Startbahnhöhen angeht», kommentiert Airbus’ Projektleiter Jim Fawcett. So werde die Testkampagne viel repräsentativer. Bestimmte der geplanten Strecken seien typisch für solche, wie sie Fluggesellschaften im realen Betrieb fliegen würden, so Airbus. Unter anderem wird der A321 XLR in der zweiten Hälfte der zehntägigen Testkampagne zwischen Europa und einem Flughafen in den USA hin- und herfliegen. Das Flugzeugmodell hat dank zusätzlicher Tanks eine Reichweite von bis zu 8700 Kilometer.
In der ganzen Zeit werden die Fachleute von Airbus in Toulouse den Flieger beobachten. Sie seien in der Lage, anstehende Wartungsprobleme zu erkennen, da der Jet Daten direkt zu ihnen schickt. Doch nicht nur die Angestellten von der technischen Seite sind wichtig. Von entscheidender Bedeutung wird in den zehn Tagen auch sein, was am Boden passiert. An den angesteuerten Flughäfen wird Bodenpersonal mit dem A321 XLR so umgehen, wie wenn es ein ganz normaler Flug wäre. Partner werden Tankwagen, Catering-Laster oder Wasser- und Abfallentsorgungswagen zum Flieger schicken, damit getestet werden kann, wie sich der A321 XLR im Alltagsbetrieb bewährt. An Bord befinden sich neben der Cockpitcrew nicht nur Personen mit Ingenieursdiplom. Auch eine Kabinenbesatzung ist dabei, um den realen Flugbetrieb zu simulieren. Sie bewirten eine repräsentative Gruppe von rund 30 Fluggästen, die sich aus freiwilligen Airbus- und Airline-Mitarbeitenden zusammensetzt. Das Feedback aller Gruppen wertet Airbus danach aus, um allenfalls noch Änderungen vorzunehmen. «Wenn die Teilnehmenden uns sagen, dass sie kaum einen Unterschied zu den derzeit eingesetzten A321 sehen, dann haben wir als Unternehmen unsere Aufgabe erfüllt», fasst Fawcett sein Ziel zusammen. Ursprünglich plante Airbus die Indienststellung des ersten A321 XLR bei einem Kunden für Ende 2023. Neu soll sie voraussichtlich Anfang 2024 erfolgen. Die Verspätung resultiert daher, dass der Hersteller den Brandschutz bei den Tanks verbessern musste.

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