Presseschau April 2023

Quellen aus Printpresse und Internet – zusammengestellt von Ursula Weidenhiller

Salzburg

Die saudi-arabische Billigfluggesellschaft Flynas nimmt ihre saisonalen Routen von Riyadh zu zwei Zielen in Österreich wieder auf. Die Flüge nach Wien starten am 20. Juni, die nach Salzburg am 23. Juni. Zum Einsatz kommen Airbus A320-200 oder A320 Neo.
Am 18. März wurde am Airport eine A 319 von Lufthansa durch ein Servicefahrzeug beschädigt. Dabei wurde der Rumpf so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Maschine ohne Kabinendruck, also unterhalb einer Höhe von 3000 Metern, zur Reparatur nach Berlin geflogen werden musste.
Dass das immer wieder vorkommen kann, zeigte am 31. März ein Vorfall am Flughafen Guadalajara in Mexiko. Hier fuhr ein Catering-Truck direkt in das Heck eines A320 und beschädigte ihn erheblich. Leider nehmen solche Vorfälle in letzter Zeit zu. 
Für Aufregung sorgte eine telefonische Bombendrohung am Mozart-Flughafen. Unverzüglich wurden Absperrmaßnahmen durch die Polizei durchgeführt. Gemeinsam mit Sprengstoffspezialisten und  einem Sprengmittelspürhund wurde der Flughafen durchsucht. Es wurde aber kein verdächtiger Gegenstand gefunden, kurz darauf konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden.

Airports

Seit dem 30. März kann der Panorama-Ausblick auf Flugzeuge im neueröffneten Restaurant Zugvogel in der Shopping-Plaza des Terminal 2 auf dem Flughafen Wien genossen werden. Das Lokal bietet auf 670m² eine offene Küche, eine gut sortierte Bar und topmodernes Ambiente. 

Der Innsbrucker Flughafen hat die Planungen für die Errichtung eines neuen Terminals wieder aufgenommen. Dieses soll das heutige, aus den 1960er-Jahren stammende Bauwerk, ersetzen. Das Projekt hatte sich aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie verzögert. Jetzt wird an den Planungen weitergearbeitet. In diesem Jahr wird man in Innsbruck hauptsächlich in die Instandhaltung investieren. 

Osterei aus verbotenen Gegenständen
In Litauen erwartet die Passagiere und Besucher am Flughafen Vilnius ein ganz besonders Osterei. In der Abflughalle wurde ein großes Ei aus verbotenen Gegenständen aufgestellt, die nicht mit ins Flugzeug genommen werden dürfen und bei der Sicherheitskontrolle des Handgepäcks beschlagnahmt wurden. Die etwa 1,50 Meter hohe Installation besteht nach Angaben des Flughafens aus mehr als 1000 Messern, Scheren, Feuerzeugen, Rasierern und anderen gefährlichen Gegenständen. Damit sollen Fluggäste zu Ostern und zum Beginn des Sommerflugplans an die geltenden Sicherheitsvorschriften an Bord erinnert werden.

In Europa wird derzeit heftig gestreikt. Viele Arbeitnehmer sind unzufrieden, dass die Inflation nicht durch höhere Löhne ausgeglichen wird. Überall in Europa sind Arbeitsniederlegungen geplant, was zeigt, dass es sich immer lohnt, sich vor einer Reise zu informieren.
Unter dem Motto: „Fast alles soll stillstehen“ fand ein flächendeckender Warnstreik in Deutschland im Verkehrssektor der Gewerkschaften Verdi und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) statt. Davon waren nicht nur die deutschen Flughäfen betroffen. Dies hatte auch Auswirkungen auf die österreichischen Flughäfen und Bahnen.
Bislang konnte Verdi die Forderungen, trotz des Bundesweiten Warnstreiks am 27. März, nicht durchsetzen. Die Gespräche sind vorerst gescheitert und die Runde geht in die Schlichtung und damit herrscht eine Friedenspflicht. Diese begann ab Sonntag, 2. April 2023. Wie es nach der Schlichtung in der Verdi-Tarifrunde weitergeht, ist noch ungewiss. Laut dpa müssen die Verhandlungen spätestens am 18. April wieder aufgenommen werden. Sollte der Tarifstreit dann nicht gelöst werden, könnte es zu unbefristeten Streiks kommen.
Dagegen hat sich die österreichische Gewerkschaft Vida auf einen neuen Kollektivvertrag für das Bordpersonal verständigt und damit einen drohenden Arbeitskampf abgewendet.
Auch der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) wurde nicht bestreikt, da dort eine Einigung mit den Mitarbeitenden bereits erreicht wurde.

Airlines

Austrian Airlines hat sein Flugprogramm mit insgesamt mehr als 120 Destinationen und über 1.200 wöchentlichen Flügen deutlich aufgestockt. So bietet die rot-weiß-rote Fluglinie im Sommerflugplan 2023, der Ende März und damit pünktlich zu den Osterferien startete, neben bewährten Zielen und einem verdichteten Europa-Programm sieben neue Destinationen an.

Boston und New York: Lufthansa fliegt ab Juni wieder A380. Der erste Riesenairbus ist am Mittwoch mit frisch gestempeltem Wartungslog an der Basis München eingetroffen. Offiziell will Lufthansa sechs A380 reaktivieren, vier für München.
Auch 2024 wird mit weiter anziehenden Fluggastzahlen gerechnet – die Kapazität der A380 kann Lufthansa gut brauchen. Und das Flugzeug spielt nicht nur in der Transatlantikstrategie des Konzerns wieder eine Rolle. Lufthansa sieht die A380 auch als Kapazitätshebel für stark nachgefragte Routen in Gegenrichtung.
Konzernchef Carsten Spohr hatte erst im März gegenüber der Zeitung „Economic Times“ eine zeitnahe Rückkehr der A380 auf einer viel gebuchten Indienlinie in Aussicht gestellt: „Delhi ist einer der Märkte, die wir für eine mögliche Bedienung mit Airbus A380 bereits im kommenden Winter prüfen.“

DHL Air Austria baut mit vier Boeing 767 F aus
Im November 2021 landete die erste Boeing 757-200 der neu gegründeten DHL Air Austria auf ihrem Jungfernflug am Flughafen Wien. Seither hat sich einiges getan. Siebzehn weitere Frachtmaschinen, die zuvor bei DHL Air UK registriert waren, sind mittlerweile mit österreichischen Kennzeichen unterwegs.

54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DHL Air Austrian steuern seitdem am Flughafen Wien den täglichen Betrieb der jungen österreichischen Frachtairline, von der Einteilung der 176-köpfigen Besatzung über die Flugplanung bis hin zur Ausbildung. Doch bald wird die Mannschaft deutlich größer sein.
DHL Air Austria plant den Ausbau mit vier Boeing 767 F noch in diesem Jahr. Dies belegen Stellenanzeigen des Unternehmens. Für die zusätzlichen Flieger sucht das Unternehmen zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Wachstum von DHL Air Austria hat auch politische Gründe. Die 18 aktuellen Boeing 757 F der Deutsche-Post-Tochter waren lange Zeit in Großbritannien zugelassen. Doch der Brexit bewegte diese dazu, sich aus dem Vereinigten Königreich zu verabschieden.

Die irische Fluggesellschaft Cityjet hat den ersten von vorerst fünf Bombardier CRJ-1000 eingeflottet. Dieser trägt die Registrierung EI-HIC und wurde vor wenigen Tagen nach München überstellt. Von diesem Airport aus fliegt man im Rahmen eines Wetlease-Auftrags für Lufthansa Cityline. In Kürze wird Cityjet zwei weitere CRJ-1000 übernehmen. Lufthansa Cityline ist für diesen Maschinentyp der erste ACMI-Kunde. (Eine Form des Wet-Lease: Aircraft, Crew, Maintenance and Insurance). Bislang war man hauptsächlich mit den kleineren CRJ-900 unterwegs.

Allgemeines

Tuifly begeht ihr 50-jähriges Jubiläum
Mit einem Sonderflug feiert die Fluggesellschaft ihre wechselvolle Geschichte. Was war sie nicht schon alles: Ferienflieger, Wet-Lease-Airline, Cargo-Fluggesellschaft, Billigfluglinie und auch mal Langstreckenairline. Vor 50 Jahre nach ihrem Erstflug, ist Tuifly vor allem eins: Ferienfluggesellschaft. Insgesamt 220 Millionen Reisende sind im letzten halben Jahrhundert mit der Airline geflogen.
Gefeiert wurde mit einem Sonderflug von Hannover nach Ibiza. Die Mittelmeerinsel war auch die erste Destination der damaligen Hapag-Lloyd Flug, wie die Airline damals hieß. Abflugort war am 30. März 1973 allerdings Hamburg.
Die Geschichte der Fluggesellschaft ist dabei durchaus vielschichtig. Kurz nach dem Zusammenschluss der beiden großen Reedereien Hamburg-Amerika-Linie (Hapag) und Norddeutscher Lloyd zu Hapag-Lloyd richtete sich der Fokus auf den Luftverkehr. Der Wunsch nach Urlaubsreisen stieg, so schien der Moment günstig, im Juli 1972 wurde die Hapag Lloyd Flugzeug GmbH gegründet. Mit dem Einstieg von Tui 1997 wurde Hapag-Lloyd Flug eine hundertprozentige Tochter des Reisekonzerns.

Die tschechische Nationalairline CSA feiert ihren 100. Geburtstag
Mit einer Sonderbemalung des Flugzeugs will die Airline auf dieses Ereignis hinweisen. Derzeit bedient die tschechische Nationalairline mit Prag – Paris gerade noch eine Strecke. Und sie besitzt einen einzigen geleasten Airbus A320. In der Pandemie wäre CSA, die seit 2018 der tschechischen Smartwings gehört, fast untergegangen. Vergangenes Jahr kündigte die Airlines einen zaghaften Ausbau an, der jetzt umgesetzt werden soll. In den kommenden Wochen bekommt die tschechische Fluggesellschaft einen zweiten geleasten Airbus A320. Die Maschine mit dem Kennzeichen OK- IOO wird derzeit bei Lufthansa Technik für den Einsatz bereit gemacht.
Dabei bleibt es nicht. 2024 will CSA vier Airbus A220-300 einflotten. Die Regionaljets werden geleast. Welche Strecken sie damit neu bedienen wird, ist noch nicht bestimmt. Der A320 mit dem Kennzeichen OK-HEU ist inzwischen mit einer roten Aufschrift verziert worden. Auf ihm steht jetzt stolz: 100 years. Das kann schließlich nicht jeder.

Zum exklusiven Klub der Hundertjährigen steht allen voran die KLM, die älteste noch existierende Fluggesellschaft der Welt, gegründet am 7. Oktober 1919. Nur zwei Monate jünger ist Avianca, gegründet am 5. Dezember 1919, Qantas folgte am 16. November 1920. Aeroflot, CSA und Finnair wurden alle 1923 gegründet und stehen inzwischen in ihrem hundertsten Lebensjahr.

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