Presseschau Oktober 2022

Quellen aus Printpresse und Internet

Salzburg

Wer heuer noch eine Herbstreise genießen möchte, findet im Herbstflugplan eine große Auswahl an Destinationen ab Salzburg. Auch die Vorschau auf den Winter schaut vielversprechend aus. „Man hofft natürlich auf eine Wintersaison ohne Lockdowns und sonstige CoV-Reiseeinschränkungen und freut sich über die Ziele ab Salzburg in 19 Länder“, sagt Airport-Geschäftsführerin Bettina Ganghofer. „Das bisherige Geschäft heuer ist erfolgreich und erfreulich. Eine Million Passagiere werden es auf jeden Fall werden.“
Zum Vergleich: Vor der Lockdown-Politik waren es rund 1,8 Millionen.

Der Carrier Eurowings Europe Ltd., der seinen Sitz von Österreich nach Malta verlegt hat, hat das AOC und seine Betriebsgenehmigung erhalten. Das erste Flugzeug, das der neue Eurowings-Ableger betreiben wird, ist der Airbus A320 (D-ABDP). Vor der Presse gab der CEO bekannt, dass das erste Flugzeug die Registrierung 9H-EUL erhalten hat und der Erstflug für den 3. November 2022 geplant ist. Laut einem Eurowings-Sprecher wird das Flugzeug in Salzburg stationiert. Bis Ende April 2023 will das Unternehmen bis zu 20 Flugzeuge registrieren lassen.

Der österreichische Zoll konnte im ersten Halbjahr 2022 einige außergewöhnliche Aufgriffe verzeichnen. Am Flughafen Salzburg reisten vier türkische Staatsbürger aus Istanbul nach Österreich ein und wollten nach ihrer Ankunft bereits den Grünkanal des Flughafens passieren, als sie zu einer Kontrolle in die Zollstelle gebeten wurden. Dabei gelang den Zöllnerinnen und Zöllnern ein glänzender Aufgriff: 15 Luxusuhren, ein Ziffernblatt, 5 Uhrenarmbänder und 6 Garantiekarten mit einem geschätzten Warenwert von mehr als 500.000 Euro wurden sichergestellt

Airports

Änderungen bei IATA-Codes (International Air Transport Association)
Bislang sind unter dem Städtecode NYC drei Flughäfen zusammengefasst. Wer schon einmal einen Flug nach New York gebucht hat, kennt den Code vielleicht: Gibt man bei der Buchung NYC ein, werden alle Flughäfen der so genannten „Multi Airport City“, also einer Stadt mit mehr als nur einem Flughafen, angezeigt.
In New York hatte man unter NYC bislang drei Optionen: John F. Kennedy International, La Guardia und Newark. Einem Memo zufolge hat der Airline-Dachverband IATA einen neuen Standard für Multi-Airport-Städte eingeführt. Dadurch verliert der Flughafen Newark, der im benachbarten Bundesstaat New Jersey liegt, seine Zuteilung zu New York, obwohl er ganz nahe bei der Stadt liegt.
Eine ähnliche Änderung ereilte nun auch den Flughafen Basel-Mulhouse. Er besitzt gleich drei IATA-Codes: BSL als Abkürzung für Basel, MLH als Abkürzung für Mulhouse und EAP als Abkürzung für Euro Airport als übergeordnete Klammer für das Ballungsgebiet. Die drei Codes sind das Resultat des besonderen Status des Flughafens Basel/Mulhouse. Er liegt auf französischem Gebiet. Er gehört aber Frankreich und der Schweiz gemeinsam und wird von den beiden Ländern auch gemeinsam geführt. Zudem ist der Flughafen Basel/Mulhouse zweigeteilt in einen schweizerischen und einen französischen Bereich, die beide eigene Zufahrtswege besitzen.
Zum 1. Oktober wurde der Code EAP degradiert. Das hat Folgen. Neu können Fluglinien die Preise für die verschiedenen Codes unterschiedlich gestalten. Ob sie das tun wollen, ist aber eine Entscheidung der Fluglinien selbst.

Von der IATA gleich zur nächsten Organisation – ICAO
Nach rund 15 Jahren „Abwesenheit“ ist Österreich wieder im Leitungsgremium der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO vertreten. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO = International Civil Aviation Organization) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit Hauptsitz im kanadischen Montreal. Ziel der Organisation ist es, ein nachhaltiges Wachstum des globalen Zivilluftverkehrssystems zu fördern.
Die ICAO, der 193 Staaten angehören, gilt als einer der wichtigsten Akteure der globalen Luftfahrt. Bei der Wahl am 1. Oktober wurde Österreich nach 15 Jahren wieder in den Rat der Organisation gewählt und stellt bis 2025 eines der insgesamt 36 Mitglieder. Die Generalversammlung wählte Christian Schleifer mit deutlicher Mehrheit in den Rat. Damit hat Österreich direkten Einfluss darauf, dass Sicherheit, Umwelt und neue Technologien ganz oben auf der Tagesordnung bleiben. Insbesondere Umweltthemen werden in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt darstellen.

Frankfurt – Arbeiten an der Centerbahn
Seit 3. Oktober ist die Start- und Landebahn Center (25C/07C) am Flughafen Frankfurt zum Austausch der Asphalt-Deckschicht für rund zwei Wochen außer Betrieb. Die Arbeiten an der Centerbahn starteten am Montag, den 3. Oktober, um 23 Uhr. In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober sollen die Arbeiten planmäßig enden, sodass die ersten Flugzeuge am 17. Oktober gegen sechs Uhr auch wieder auf der Centerbahn starten und landen können. Es werden rund 80.000 Quadratmeter der Oberfläche erneut, so der Flughafenbetreiber in einer Aussendung. Die Start- und Landebahn Süd (07R/25L) bleibt während der Bauarbeiten in Betrieb, ebenso die Landebahn Nordwest (07L/25R) und die Startbahn 18 West. Der Flughafenbetreiber nutzt die Sperrung zusätzlich, um mehr als 130 alte Halogenleuchten der Randbefeuerung entlang der Bahn gegen stromsparende und langlebige LED-Leuchten auszutauschen.

Ende des britischen Flughafens Doncaster/Sheffield
Keine Zukunft gibt es für den Flughafen Doncaster/Sheffield. Vor der Pandemie hatte man mit mindestens 4,7 Millionen, vielleicht sogar mit bis zu 7,2 Millionen Fluggästen pro Jahr gerechnet und erstellte auf dieser Grundlage einen Businessplan für die kommenden 20 Jahre. Doch es kam anders. Zuerst zog Flybe ab und diesen Juni gab Wizz Air den Rückzug vom Flughafen in Mittelengland bekannt. TUI verblieb als einzige Airline und Kundin. Die Führung des Flughafens Doncaster/Sheffield begann in der Folge eine Strategieüberpüfung. Diese ergab, dass die hohen Fixkosten, die mit dem Betrieb eines sicheren, regulierten Flughafens verbunden sind, sowie die jüngsten Ereignisse, die die voraussichtlichen künftigen Einnahmen aus dem Luftverkehr erheblich schmälern, in absehbarer Zukunft keine Aufstellung eines kostendeckenden Geschäftsplan ermöglichen. Deshalb wird man den Betrieb in der Woche vom 31. Oktober einstellen.

Airlines

Austrian Airlines erweitert die Kapazität ihrer Langstreckenflotte. Das bedeutet mehr Premium Economy, mehr Economy durch engere Bestuhlung und weniger Business.
2018 hat Austrian Airlines die Premium Economy eingeführt. Die Passagiere scheinen die Klasse gut zu buchen. Sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftsreisenden sei sie immer beliebter, so Austrian Airlines. Aus dem Grund hatte die Airline bereits in ihren Boeing 767 die Zwischenklasse vergrößert. Von 18 auf 30 Sitze wuchs die Premium Economy an Bord der kleineren Langstreckenflieger. Jetzt geht Austrian denselben Weg auch mit ihren Boeing 777. Von derzeit 24 Sitzen wird die Premium Economy Class in den sechs Triple-Seven auf 40 Sitze pro Flugzeug erweitert. Im Mai 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein.

Auch Lufthansa nimmt die Erneuerung ihres Bordprodukts in Angriff. Das neue Kabinenkonzept heißt „Allegris“. Erstmals installiert Lufthansa in der First Class Suiten mit höher gezogenen Seitenwänden und eigener Garderobe.
Neben der bereits vorgestellten neuen Business Class und Premium Economy Class investiert Lufthansa kräftig in die reguläre Economy: größere 17-Zoll-Monitore und mehr Knieraum in der ersten Eco-Reihe, als Economy-Clou wird eine „Sleepers Row“ angeboten – Sitzreihen, die sich im Flug in ein Bett umwandeln lassen. Als „Sleepers Row 2.0“ sieht das Produkt eine hochklappbare Beinauflage und eine vollwertige Matraze vor. Passagiere in Economy-Gangreihen werden gegen Aufpreis künftig zudem einen freien Mittelsitz buchen können.

Die Ferienfluggesellschaft Corendon Airlines hat in den letzten Tagen erneut den Rotstift am Winterflugplan 2022/23 nicht nur ab Deutschland angesetzt. Diesmal trifft es darüber hinaus auch drei Strecken ab den österreichischen Bundesländerflughäfen. Konkret fallen ab Linz und Graz die Gran-Canaria-Flüge dem Streichkonzert zum Opfer. Corendon Europe hat den Verkauf von Flugtickets bereits eingestellt und aus dem Unternehmen ist zu hören, dass man diese beiden Strecken 2022/23 nicht anbieten wird. Ab Salzburg entfallen die Hurghada-Flüge.

Zu wenige Flugzeuge, Personalengpässe und teures Kerosin: Die Zeit der Billigflüge ist vorerst vorbei. Reisende müssen sich angesichts stark gestiegener Produktionskosten und nachhallender Corona- Probleme wohl über Jahre auf höhere Ticketpreise einrichten.
Selbst Ryanair will angesichts des teuren Sprits die Preise anheben. Michael O‘Leary sieht für Spottpreise in den kommenden Jahren keinen Spielraum mehr. Europas größter Billigflieger kündigte stattdessen via BBC-Interview an, dass der durchschnittlich erzielte Ticketpreis um 25 Prozent auf rund 50 Euro pro Strecke steigen werde.
Außerdem kündigte Ryanairs Gruppenchef Michael O’Leary an, man werde die derzeitige Situation genau beobachten. Das britische Pfund ist auf einem Rekordtief, Energiekrise und düstere Wirtschaftsaussichten verderben die Stimmung. Sollte es dabei bleiben und sich daher die Nachfrage abschwächen, werde man Konsequenzen ziehen. Man sei bereit, Flugzeuge aus Großbritannien in dynamischere Märkte zu verlagern, wenn der Absturz des Pfunds, die steigende Inflation und die höheren Zinssätze beginnen sollten, die Reisenachfrage im Land zu dämpfen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg kommt hinzu, dass Ryanair in Euro bilanziert und daher Einnahmen in Großbritannien weniger wert sind.

Royal Jordanian bestellt 20 Airbus A320neo und will auch mehr Boeing 787 und neue Regionaljets. Sie sollen die 13 aktiven A319, A320 und A321 ersetzen. Die Nationalairline des Königreichs im Nahen Osten soll nach der tiefen Krise in der Pandemie wieder wachsen. Sie soll bis 2028 zur führenden Fluggesellschaft der Levante werden.

Xiamen Airlines teilte in Guangzhou mit, dass Airbus einen weiteren Großauftrag erhält. Die zu China Southern Airlines gehörende Gesellschaft kauft 40 Jets der A320neo-Reihe. Einem Airbus- Sprecher zufolge kommt die Bestellung zu den chinesischen Großaufträgen vom Juli hinzu. Da hatten China Southern, China Eastern, Air China und Shenzhen Airlines insgesamt 292 Maschinen aus der Modellfamilie A320neo bestellt. Für Xiamen Airlines sei es nun die erste Airbus-Bestellung, sagte ein Sprecher des europäischen Flugzeugherstellers.
Bisher hatte die Gesellschaft ausschließlich auf Maschinen des US-Konkurrenten Boeing gesetzt. Die neuen Airbus-Jets sollen den Flottenausbau voranbringen.
Xiamen Airlines verfügt derzeit über 150 Boeing 737, darunter zehn 737 MAX 8, und zwölf 787. Boeing hatte sich angesichts politischer Spannungen zwischen Peking und Washington unlängst zurückhaltend zur weiteren Geschäftsentwicklung in China geäußert.

Jet Airways schnappt sich russische A320neo, da Airbus unter EU-Sanktionen seit März keine Flugzeuge mehr nach Russland liefern darf. Die Ware an sich ist heiß begehrt – Airlines bemühen sich um kurzfristig verfügbare A350 und A320neo. Einige für den russischen Markt gebaute Airbus-Jets gehen in Kürze an einen Kunden in Indien.
Die Sanktionen bringen Bewegung in die Airbus-Warteliste: Turkish Airlines hat mehrere A350-900 aufgelesen, die Aeroflot für ihr Interkontsystem konfiguriert hatte. Airlines und Leasingfirmen greifen auch bei kurzfristig verfügbaren A320neo beherzt zu.
Nicht nur die Sanktionen bringen die russischen Airlines in Bedrängnis, sondern auch die Mobilmachung. Einem Zeitungsbericht zufolge drohen extreme Personalengpässe. Brancheninsider bei mehreren Airlines gehen davon aus, dass zwischen 50 bis 80 Prozent der Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogen werden.

Condor ist auf der Suche nach neuen Erlösquellen über den Köpfen der Passagiere fündig geworden und vermarktet zunächst im Airbus A330-200 die Gepäckfächer. Dies soll für die Abflüge ab dem 1. November gelten. Für das fest reservierte Gepäckfach ruft Condor pro Strecke mindestens 9,99 EUR auf. Reservierte Gepäckfächer werden an Bord gekennzeichnet.

Lufthansa wird die Boeing 787-9 im innerdeutschen Verkehr zwischen Frankfurt am Main und München einsetzen. Der Carrier nutzt die Kurzstreckenflüge auch für Pilotentrainings.
Aus dem Reservierungssystem geht hervor, dass man nun zwischen 30. Oktober 2022 und 30. November 2022 der Dreamliner zwischen den beiden deutschen Städten fliegen wird.

Allgemeines

Die Frachtfluggesellschaft Cargolux hat einen Auftrag über zehn Boeing 777-8F unterschrieben. Außerdem hat man sich Optionen für sechs weitere Exemplare gesichert. Mit den Neuzugängen will man in die Jahre gekommene B747-400F ersetzen.

MSC Air Cargo wird eine neue Airline heißen. Wie die Reederei MSC mitteilt, wird sie mit Atlas Air vier Boeing 777 F im Rahmen eines langfristigen Vertrags betreiben, bei dem die Fluggesellschaft sowohl Flugzeuge und Crews als auch die Wartung zur Verfügung stellt. Die neue Airline wird den kommerziellen Flugbetrieb Anfang 2023 mit einem Flugzeug aufnehmen. MSC wird für den Verkauf der Frachtkapazitäten und die Festlegung der Flugrouten verantwortlich sein. Die vier Boeing 777 F hatte Atlas Air im Januar bei Boeing bestellt. Die Auslieferung des ersten Flugzeugs ist für das vierte Quartal 2022 geplant. Die übrigen Flugzeuge werden im Laufe des Jahres 2023 ausgeliefert.
MSC ist die neueste Seeschifffahrtsgesellschaft, die nun auch Luftfrachtdienste anbietet. Dieser Trend ist Teil eines größeren strategischen Wandels in der Branche. Die gestiegene Nachfrage ließ die Preise für Containertransporte in die Höhe schießen. So schrieben die Reedereien so hohe Gewinne wie nie zuvor und hatten viel Geld für Investitionen. Sie kauften neue Schiffe und investierten in Hafen-Terminals. Aber die vergangenen zwei Jahre haben auch gezeigt, dass es eine gute Idee ist, sich breiter aufzustellen. Das wurde etwa deutlich, als im März 2021 das Containerschiff Ever Given den Suezkanal tagelang blockierte und somit für heftige Störungen und Verzögerungen im Schiffsverkehr sorgte. Also entschlossen die größten Reedereien, sich breiter aufzustellen.
Maersk etwa hat mit Star Air eine Tochter, der sie zwei neue Boeing 777 F spendierte, um die alternde 767-Flotte zu verjüngen. Auch CMA CGM gründete vergangenes Jahr eine Luftfrachttochter. Sie verfügt nun über fünf Airbus A330 F. Außerdem orderte sie bei Boeing vier 777-Frachter. Das französische Unternehmen bestellte zudem bei Airbus vier A350-Frachter und bildete im Mai eine Frachtallianz mit Air France-KLM.

Der zweite Airbus A321 XLR ist flügge
Nachdem im Juni der Langstrecken-A321neo seinen Erstflug absolviert hatte, ist jetzt auch die zweite Testmaschine in der Luft und hob am 23. September von Hamburg-Finkenwerder nach Toulouse ab. Während der erste Airbus A321 XLR Leap-1-A-Triebwerke von CFM International besitzt, ist der zweite mit PW1100G von Pratt & Whitney ausgestattet. Kunden haben also eine Auswahl. Der A321 XLR wird ab 2024 an Fluggesellschaften ausgeliefert. Dank eines neuen Tanks im Rumpf hinter den Tragflächen, dem Rear Center Tank, wird er 20 Prozent mehr Treibstoff als der A321 LR fassen können und über eine Reichweite von 8700 Kilometern verfügen.

Katars Luftfahrt rüstet sich für den Ansturm zur Fußball-WM
Am 20. November geht es los. In Katar beginnt die Fußballweltmeisterschaft der Männer. Das Nationalteam des Gastgebers trifft im Eröffnungsspiel auf Ecuador. Dann wird sich zeigen, ob all die Vorbereitungen des Wüstenstaates ausreichen, um dem Ansturm von Fans standzuhalten. Schon vorher treten einige Maßnahmen in Kraft, die sowohl die Reise- als auch die Luftfahrtbranche treffen. Das Land mit 2,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern setzt vom 1. November bis zum 23. Dezember die Einreise für normale Besucher so gut wie aus. In dieser Zeit dürfen nur katarische Staatsbürger oder Inhaber eines amtlichen Ausweises des Landes die Grenze auf dem Land-, See- oder Luftweg passieren. Bestimmte Visuminhaber, die für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft des Landes unerlässlich sind, sowie eine begrenzte Anzahl Personen in humanitärer Mission dürfen ebenfalls einreisen.
Die einzige weitere Ausnahme gilt für Besucher, die sich bereits eine Eintrittskarte für ein Spiel der Fußball-WM gesichert haben. Sie müssen außerdem ein spezielles Visum, die sogenannte Hayya Card beantragen. Das ermöglicht ihnen die Einreise nach Katar, den Zugang zu den Stadien und die freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Trotz der Maßnahme erwartet der kleine Staat mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher. Und das wird auch dem Flughafen Hamad International Airport zu viel. Aus diesem Grund hat das Land den alten internationalen Flughafen, der aktuell hauptsächlich von der Herrscherfamilie und Privatjets genutzt wird, reaktiviert.
Das Abflugterminal des Doha International Airport ist für die Abfertigung von 2000 abfliegenden Fluggästen pro Stunde ausgelegt. Es verfügt über 83 Check-in-Schalter, 52 Zoll-Schalter und 22 Gates. In den Spitzenwochen des Turniers dürften täglich etwa 150.000 Menschen ankommen. Der neue internationale Flughafen wird außerdem im nächsten Monat die nächste Phase des Erweiterungsprojektes in Betrieb nehmen. Er kann dann 58 Millionen Passagiere pro Jahr bedienen. Weil nicht alle Fans in Katar übernachten können, wird es täglich mehrere Shuttleflüge aus den Nachbarstaaten geben. Etwa aus Kuwait, Muscat im Oman, Jeddah und Riyadh in Saudi-Arabien sowie Dubai und Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dabei hilft eine ganze Armada an Airlines. Neben Qatar Airways beteiligen sich an den Shuttleflügen Air Arabia, Flydubai, Jazeera Airways, Kuwait Airlines, Oman Air und Saudia. Die Nationalairline von Katar ist allerdings auch gezwungen, ihren Flugplan anzupassen, damit die Shuttleflüge stattfinden können. Insgesamt sieben Prozent des normalen Flugplans von Qatar Airways finden nicht statt.

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