Clubabend September 2021

Ein weiteres Mal treffen wir uns im Das Wolfgang auf der Dachterrasse des Salzburg Airport zu unserem Clubabend. Unser Präsident begrüßt die Mitglieder sowie unseren Vortragenden Herrn Ing. Nicolas Karres.

Es folgt die Presseschau, in Abwesenheit von Ursula Weidenhiller, diesmal durch Herrn Andreas Wünsche

Presseschau

SALZBURG: Köln komplettiert Deutschland-Flugprogramm
Ab sofort geht es für Fluggäste ab Salzburg wieder nach Köln. Beginnend mit zwei wöchentlichen Flügen bringt die Lufthansa-Tochter Eurowings Passagiere in die deutsche Metropole am Rhein und komplettiert damit die beliebten Deutschland-Strecken. Geschäfts- und Städtereisende gelangen damit mehrmals wöchentlich mit Eurowings nach BerlinDüsseldorfHamburg und Köln. Lufthansa fliegt bis zu dreimal täglich nach Frankfurt, eine besonders für Businessreisende wichtige Hub-Verbindung, die sukzessive wieder am Tagesrand angeboten wird. Denn über das internationale Drehkreuz Frankfurt erreichen Fluggäste Reiseziele auf der ganzen Welt.

Erster deutscher Flughafen überschreitet Vorkrisen-NiveauLEIPZIG – Als erster Flughafen in Deutschland hat Leipzig-Halle im August mehr Flüge registriert als vor der Corona-Krise. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zählte 6.693 Flugbewegungen und damit 5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat August 2019.
Leipzig-Halle profitierte sowohl von den steigenden Zahlen bei Urlaubsflügen in der Ferienzeit als auch vom weiterhin starken Frachtbetrieb. Das Drehkreuz des Logistikers DHL ist nach Frankfurt der zweitgrößte Frachtflughafen Deutschlands und war während der gesamten Corona-Krise weniger von Flugausfällen betroffen als andere Airports.
Frankfurt kam im August mit 28.882 Starts und Landungen auf 62 Prozent des Wertes von vor zwei Jahren.

Johan Vanneste verlässt Flughafen Köln/Bonn

KÖLN – Der zweitgrößte nordrhein-westfälische Flughafen Köln/Bonn braucht einen neuen Chef.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Johan Vanneste (61), werde den Airport auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen, teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Der Aufsichtsrat habe der Auflösung seines Vertrages zum 31. Dezember 2021 zugestimmt. Vanneste habe seinen Entschluss mit Veränderungen in seinem familiären Umfeld begründet.
Der belgische Luftfahrt-Manager hatte den Chefposten am 1. Mai 2018 nach heftigen Turbulenzen um seinen Vorgänger Michael Garvens übernommen. Sein Vertrag lief noch bis April 2026.

Azores Airlines setzt noch einen drauf

LAJES – Azores Airlines treibt die Reichweiten-Performance ihrer A321LR auf die Spitze. Bereits im Januar stellte die Airline einen Nonstop-Rekord mit dem Muster auf. Nun flog Azores mit der A321LR von Oakland auf die Azoren – und legte die Messlatte noch ein kleines Stückchen höher.

Dabei legte der knapp einjährige Airbus laut Angaben von Airbus eine Flugdistanz von 7.874 Kilometern zurück. Das sind noch einmal gut 200 Kilometer mehr, als die bisherige Rekorddistanz von Lissabon nach Bogotá, die die CS-TSI Anfang Januar bestritt.
Damals war das Flugzeug auf den 7.651 Kilometern Strecke mit neun Stunden und 49 Minuten sogar noch etwas länger in der Luft. Dieses Mal waren es auf Flug S4 236 „nur“ rund neuneinhalb Stunden. Allerdings gelten sowohl der alte als auch der neue der Azores-Rekord nur für kommerzielle Flüge mit der A321LR – schließlich flog eine Airbus-Testcrew mit dem Muster bereits im Jahr 2018 knapp 8.800 Kilometer nonstop von Mahé nach Toulouse und war dabei satte elf Stunden in der Luft.

Der erste Airbus A380 hat Teruel verlassen

TERUEL – Mehr als 20 Airbus A380 stehen derzeit eingemottet am Flughafen Teruel in Spaniens Halbwüste. Nun erlebte Europas größter Flugzeugfriedhof eine echte Premiere: zum ersten Mal flog am Vormittag des Donnerstag eine A380 aus Teruel aus. Eine zweite soll bald schon folgen.
Verkehrte Welt in Teruel: Bislang machte der „Flughafen ohne Passagiere“ vor allem als Langzeitparkplatz für Großraumjets aus aller Welt von sich reden. Unter anderem brachten Air France, British Airways, Etihad und Lufthansa große Teile ihrer A380-Flotten zum Storage an den abgelegenen Airport.
22 Doppelstock-Riesen parkten bislang in der spanischen Sonne – knapp zehn Prozent aller jemals gebauten Exemplare. Lufthansa plant außerdem, am 14. September mit der D-AIMH auch die letzte noch in Frankfurt parkende A380 nach Teruel zu überführen. Dass ein A380-Betreiber einen – oder gar mehrere – seiner Superjumbos wieder abholen will, ist in Teruel bislang noch nicht vorgekommen.
Das änderte sich jedoch heute Vormittag: Um kurz vor zehn Uhr Ortszeit verließ mit der G-XLEA von British Airways die erste A380 überhaupt den Flughafen im Herzen der Autonomen Gemeinschaft Aragonien in Richtung London. Schon seit Tagen hatten sich die Mitarbeiter der „Plataforma Aeroportuaria de Teruel“ auf dieses historische Ereignis vorbereitet, den Superjumbo ausgemottet und ihn von seinem Dauerparkplatz im Westen des Airports auf das Vorfeld geschleppt.

Zur Wartung nach London
Die Briten hatten bis heute drei ihrer insgesamt zwölf A380 in Teruel stehen und sind unter den vor Ort vertretenen A380-Airlines die Einzige, die sich in der Vergangenheit stets positiv zu einem Weiterbetrieb des Musters geäußert hat. Allerdings wird auch British Airways die A380 wohl nicht vor März 2022 wieder in Betrieb nehmen. Stattdessen wird die G-XLEA zur turnusgemäßen Wartung in London-Heathrow erwartet.
Gleiches gilt wohl für die zweite Maschine, die Teruel noch verlassen soll. Ob die Flugzeuge nach Abschluss der Wartungsarbeiten in London bleiben dürfen, oder ob sie womöglich wieder nach Teruel zurückfliegen, ist unklar.

Hat Wizz Air bei Easyjet nur vorgefühlt?

LONDON – Easyjet hat ein Übernahmeangebot von Wizz Air pariert. Vorerst will Easyjet-Chef Johan Lundgren den britischen Billigflieger aus eigener Kraft in ruhigeres Fahrwasser lenken. Insider hegen gleichwohl den Verdacht, dass Wizz Air bei Easyjet noch einmal vorstellig werden könnte.
Für Easyjet-Aktionäre war es eine durchwachsene Woche: 1,4 Milliarden Euro nimmt die Airline durch die Ausgabe neuer Aktien ein. Fast ein Drittel des Firmenwerts wird durch die Kapitalerhöhung verwässert, Easyjet-Aktien werteten um rund zehn Prozent ab.

Laut Easyjet bot der Interessent nur einen geringen Aufschlag auf den Börsenwert von aktuell 3,7 Milliarden Euro und wollte den Preis ausschließlich mit eigenen Aktien begleichen.

Eurowings spürt wieder Rückenwind

BERLIN – Eurowings stockt wegen steigender Nachfrage die Flotte auf. Sollte es keinen Rückschlag durch weitere Corona-Virus-Varianten geben, werde Eurowings 2022 auf deutlich mehr als 100 Flugzeuge wachsen, sagte Firmenchef Jens Bischof am Dienstag. Mit dem aktuellen Preisumfeld kann Eurowings gut leben.
Eurowings erhöht nach der Krise langsam wieder den Schub: die Lufthansa-Tochter will die operative Flotte von derzeit 81 wieder auf 100 Flugzeuge erweitern. Vor der Krise hatte die Airline rund 115 Flugzeuge auf der Kurz- und Mittelstrecke im Einsatz.

Bahnstreik füllt Eurowings die Flugzeuge
Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr wagte Bischof nicht. Man werde wirtschaftlich deutlich positiver abschließen als im Corona-Jahr 2020. Aber auch 2021 werde ökonomisch noch anspruchsvoll und anstrengend sein. Derzeit habe man immerhin die höchsten Verkehrszahlen seit Beginn der Pandemie, was sich in den Geschäftszahlen zum dritten Quartal zeigen werde.
Von Juni bis August habe Eurowings fast drei Millionen Menschen geflogen. Dies seien 82 Prozent mehr als 2020, aber weiter nur 60 Prozent des Niveaus von 2019. Eurowings profitierte zuletzt vom Streik bei der Bahn. In der Zeit habe man rund 50 Prozent mehr Buchungen bei längeren innerdeutschen Strecken gespürt, erläuterte Bischof.

Lufthansa fliegt mit 787 nach Toronto

FRANKFURT – Das Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt rechnet im Winter mit den ersten Boeing 787-9. Jetzt hat Lufthansa das Geheimnis um das erste Dreamliner-Ziel gelüftet.
Zeitraubende Fehlerkorrekturen an produzierten 787 sorgen für einen Lieferstau bei Boeing – nach Medieninformationen will Boeing erst ab November wieder Dreamliner an Kunden übergeben.
Darunter wird dann auch erstmals Lufthansa sein, die ihre ersten 787-9 im Winter erwartet. Auf Twitter hat die Airline jetzt Toronto als erste reguläre 787-Linie aus Frankfurt angekündigt.
Nach aero.de-Informationen will Lufthansa Crews zunächst auf einigen Europa-Umläufen mit dem Neuzugang in der Flotte vertraut machen. Auf der Linie Frankfurt – Toronto setzt Lufthansa aktuell den Airbus A350-900 ein. Die Umstellung auf die 787 dürfte im Frühjahr 2022 stattfinden.

Russische Airlines suchen neues Glück in Lateinamerika

MOSKAU – Lateinamerika war für russische Airlines bisher ein Randmarkt. Doch anhaltende Reisebeschränkungen insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum ändern das gerade. In den Winterflugplänen der russischen Airlines ploppen mehr und mehr lateinamerikanische Ziele auf.

Zwar ist es nicht so, dass der Kontinent die Ausbreitung des Coronavirus besser im Griff hätte als asiatische Länder. Doch beliebte Urlaubsziele der Russen wie Thailand oder Vietnam sind wesentlich restriktiver, was die Einreise von Touristen angeht als etwa Brasilien oder Mexiko.

Russische Airlines verlegen daher den Fokus auf die Dominikanische Republik, Mexiko, Kuba und bald auch Venezuela und Brasilien. Aeroflot, Azur Air, Pegas Fly und Nordwind fliegen aktuell nach Cancún, Varadero, Caya Coco, Punta Cana und andere Ziele in der Region – mit der Erlaubnis der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsia.

Quellen: AERO.de, Flugrevue, Salzburg Airport

Vortrag

Der Leiter der Bodenabfertigung und Fracht am SZG Herr Ing. Nicolas Karres berichtet heute über folgende Themen:

  • Bodenabfertigung heute/ in der Zukunft
  • Fracht in SZG: Was ist das?
  • Kunden-/ Dienstleistungsnähe wozu?

Bodenabfertigung: alles was sich um das Flugzeug bewegt, Fahrzeuge, Treppen, Mitarbeiter; im Einsatz in SZG sind 200 Sonderfahrzeuge und 70 Mitarbeiter

Herr Ing Nicolas Karres hat 1 Monat vor dem 1. Corona-Lockdown die Fracht in SZG dazu übernommen. Fracht ist derzeit 14 Prozent über Niveau 2019, verlief in Lockdown auch normal.

Die Fracht in SZG kommt nicht oft in die Flugzeuge, Salzburg ist ein Umschlagplatz für ganz Westösterreich. Die Ware wird von den LKW entladen, wird sortiert und mit Flugnummern versehen (die Beförderung bis zum nächsten Flughafen ist wie ein Flug), wird dann wieder verladen auf die LKW und zu den Flughäfen München, FRA, Luxemburg etc. befördert und auf die richtige Frachtmaschine geladen.

In der Fracht ist ein Volumen (Jänner bis August 2021) von 6800 Tonnen umgesetzt worden.

Es wurden viele Güter wie FFP2-Masken, Impfseren, Impf-Tests und näturlich wird auch viel über Online-Shops bestellt, dann trifft die Fracht in SZG ein und muss weiterbefördert werden.

Abfertigung Flugzeug: Zukunft?

Selbstfahrende Treppen, selbstfahrende Gepäckwagen, nur noch von der EDV gesteuert.

Treppen die langsam zufahren zum Flugzeug (Sensor gesteuert sind) gibt es schon am SZG. Es gibt bereits Airbus-Flugzeuge die unter dem Bug einen Barcode angebracht haben, fahren über den Rollweg (werden gescannt), es werden die Daten (wie Baujahr, Fahrgestell, wie hoch die Treppe ausgefahren werden muss, Stromversorgung, wie die Förderbänder am Flugzeug positioniert werden) ausgelesen, so dass die Bodenabfertigung gleich alles richtig vorbereiten kann für den ankommenden Airbus.

Herr Ing. Karres arbeitet gerne mit Menschen, in Zukunft wird das weniger werden (Stichwort: Digitalisierung), die Zukunft wird anders – Veränderung!

Im Vordergrund steht die Dienstleistung am Kunden. Bin mittlerweile auch bei Fluglinienverhandlungen und bei Verkaufsgesprächen dabei.

Die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung sind groß, Spannend aber anders!

Check-In/ Self-Check-In!

Self-Check-In Geräte werden in Salzburg derzeit installiert.

Systeme bei Eintritt ins Gebäude (Gesichtserkennung), der Passagier macht den Check-In, geht zur Sicherheitskontrolle (Gesichtserkennung), aufs Gate (Gesichtserkennung), solche Systeme gibt es schon, dürfen nur derzeit noch nicht eingesetzt werden, aufgrund des Datenschutzes.

Viele Mitarbeiter gehen in Pension in den nächsten 15 Monaten, viel Know-How geht

verloren. Corona hat den Flughafen Salzburg um ein Jahrzehnt zurückgeworfen,

Passagierzahlen wie im Jahr 1986, dass Management wird verkleinert, natürlich

bedingte Abgänge (Pensionen), Mitarbeiter nach wie vor in Kurzarbeit, Bereiche und Abteilungen werden zusammengelegt.

Wie gesagt die Zukunft wird anders!

Wir danken Herrn Ing Nicolas Karres für seinen Einblick in seine Tätigkeit am Salzburg Airport.

Es wurden noch einige Fragen gestellt, die gerne von Herrn Ing. Karres beantwortet wurden.