Vortrag von Clubpräsident Peter Knoll
„Der Weg zu den Malediven sowie auf die Insel „Kuredu“ und retour“
Vom 27. März bis 4. April verbrachte Peter Knoll seinen Urlaub auf den Malediven. Zu Beginn seines Vortrages erhielten wir einige Reise-Infos zu diesem Inselstaat im Indischen Ozean:
Die Hautstadt der Malediven ist Male, die Währung heißt Rufiyaa (MVR), die Landessprache ist Dhivehi. Die rund 540.000 Einwohner sind zu 98% Moslems, der Islam gilt als Staatsreligion. Andere Religionen sind nicht geduldet und stehen, wenn sie öffentlich praktiziert werden, unter Strafe.
Die Malediven sind seit 26. Juli 1965 von Großbritannien unabhängig. Von den 1.196 Inseln sind nur 220 von Einheimischen bewohnt, 140 Inseln sind touristische Resorts. Die Inseln der Einheimischen dürfen von Touristen nur in Ausnahmefällen und nach behördlicher Genehmigung mit einem einheimischen Guide besucht werden. Die höchste natürliche Erhebung beträgt auf einer einzigen Insel 5,1 m – ansonsten sind es im Durchschnitt lediglich 2 Meter.
Wie der Name des Vortrages schon verrät, berichtete Peter Knoll aber nicht von seinen Badfreuden, sondern vornehmlich von der An- und Abreise. Der Abflug erfolgte von München, Terminal 1, Bereich „B“. Am Bereich „A“ ist der Satellit mit mehreren Flugsteigen ja noch im vollen Bau und soll erst im Jahr 2024 in Betrieb gehen.
Mit einem Airbus A 350-900 der Qatar Airways ging es zuerst nach Doha. Die Passagierflotte der 5Sterne-Airline besteht aus 29 A-320 Neo, 3 A-321, 6 A-330-200, 8 A-330-300, 34 A-350-900, 19 A-350-1000, 10 A-380-800 (davon 5 Stück im Flugbetrieb), 51 B-777-300, 30 B-787-8 Dreamliner, und 7 B-787-9 Dreamliner. In Summe sind das 197 Luftfahrzeuge. Dazu kommen 53 Flugzeuge der Cargo-Flotte, nämlich 51 B-777-300 und 2 B-747-400. Weiters gibt es eine eigene VIP- und Businessflotte mit 14 Luftfahrzeugen: 3 A-319, 3 A-320, 2 A-330, 3 A-340 und 3 B-747-8. In der Zeit vor Corona transportierte Qatar Airways rund 30 Millionen Passagiere.
Die Landung erfolgte am Hamad International Airport Doha (DOH). Im November 2004 gab es am alten Airport, besser gesagt am alten Terminal gerade einmal 25 Flugsteige und einige Außenpositionen. Dann wurde die Halbinsel, auf der der Flughafen liegt, um rund 9 Quadratkilometer künstlich erweitert. Dadurch wurde eine zweite Piste ermöglicht, wobei beide Start- und Landebahnen unabhängig voneinander für Starts und Landungen benützt werden. Runway 16/34 ist 4.250 Meter lang und 60 Meter breit, die zweite Piste ist 4.850 Meter lang und 60 Meter breit. Zusätzlich wurde ein riesiges, Y-förmiges ausbaufähiges Terminal mit zwei führerlosen Hochbahnen errichtet. Zum letzten Gate muss man einen sehr langen Fußmarsch auf sich nehmen. Das Terminal ist in die Bereiche A, B, C, D & E aufgeteilt. Vor Corona hatte der Flughafen Doha eine Frequenz von 40 Millionen Passagieren, er kann jedoch bis 80 Millionen Passagiere ausgebaut werden. Das alte Vorfeld wird noch für Außenpositionen genützt, die mit Vorfeldbussen bedient werden, die unter der alten Piste durchfahren müssen. Die B-777-300 für den Weiterflug nach Male stand auf so einer Außenposition.
Der Velana (Male) International Airport (MLE) liegt 2m über den Meeresspiegel und bildet eine Nebeninsel nordöstlich der Hauptstadt Male. Die beiden Inseln sind mit einer Brücke verbunden. Die Start- und Landebahn ist 3200 Meter lang und 45 Meter breit. Derzeit entstehen ein neues Abfertigungsgebäude für die „normalen“ Passagiere sowie ein neues Terminal für die Gäste der Wasserflugzeuge, denn die beiden alten Gebäude platzen aus allen Nähten. Der neue Kontrollturm ist schon im Betrieb.
Trans Maldivian Airways ist der größte Wasserflugzeugbetreiber der Welt. TMA begann 1989 mit einer Hubschrauberflotte, doch 1999 wurden die Helikopterflüge eingestellt. Ab dann gab es nur noch den Transport mit Wasserflugzeugen. Zurzeit sind 57 de Havilland Twin Otter in vielen verschiedenen Farben und Lackierungen im Einsatz.
Auf einigen Inseln der Malediven gibt es befestigte Flugplätze, die teilweise sogar international angeflogen werden. Somit gibt es auch mehrere kleine Fluggesellschaften, die ihren Sitz hier haben, etwa Maldivian mit DH8-300, A320, A321 und Twin Otter oder Manta Air mit ATR42 und ATR72. Fly me ist mit ATR72 unterwegs, Huhrawalhi Air mit Twin Otter etc. Peter Knoll flog zu seiner Urlaubsinsel Kuredu Island mit einer de Havilland Twin Otter in der Lackierung vom Kuredu Island Resort.
Der Rückflug erfolgte mit dem Wasserflugzeug nach Male, danach mit einer Boeing B-777-300 nach Doha und schließlich mit einem Airbus A-350-900 nach München. Peter Knoll hat uns einen wunderbaren Einblick in die Inselwelt der Malediven und in die Welt der Inselflieger gegeben, vor allem aber richtiges Urlaubsfeeling verbreitet. Schade für jeden, der diesen Clubabend versäumt hat!