Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung hat sich unser langjähriger Schriftführer, Wilfried Salomon, in den FAN-CLUB Ruhestand verabschiedet. 10 Jahre lang hat er das Amt vorbildlich, stets mit spitzem Sitft geführt. Seine verfassten Schriftstücke gaben nicht nur immer den Inhalt akkurat wieder, sondern boten meist auch noch Grund zum Schmunzeln. Die Mitglieder und der Vorstand danken Wilfried für sein Jahrzehnt Vorstandstätigkeit und hoffen, dass er weiterhin mit so viel Leidenschaft und Einsatz dem Verein erhalten bleibt.
In die Fußstapfen von Wilfried Salomon tritt der neu gewählte Schriftführer Andreas Wünsche. Andreas ist ein engagiertes Clubmitglied und wir wünschen ihm für die Rolle des Schriftführers alles Gute. Bei der Wahl des Vorstands wurden die übrigen Mitglieder in Ihren Ämtern bestätigt. Als neue Kassaprüfer fungieren für die nächsten zwei Jahre Evelyn Graffer und Franz Wörndl.
Clubmitglied Martin Weiß hielt zum Thema „Luftverkehr, Umwelt,
Wirtschaft – eine Dreiecksbeziehung“ einen interessanten Vortrag:
Flugzeuge bewegen sich in der Atmosphäre und zwar in der
Troposphäre, ca. 12 km hoch. In der Troposphäre spielen sich die
Wettererscheinungen ab. Darüber liegt die Tropopause, die Grenze zur
Stratosphäre, die stabil und wetterunabhängig ist. Die Temperatur in
diesen Höhen ist ziemlich stabil mit -50 bis -60 Grad. Für Flugzeuge
mit ihren Verbrennungsmotoren ist Kälte günstig. Der Verbrauch ist
geringer und somit versucht jeder Pilot die größtmögliche Höhe zu
bekommen. Bei Verbrennung von Kerosin entsteht pro kg Kerosin etwa
1,24 kg Wasserdampf, der als Kondensstreifen sichtbar ist. Zur
Wolkenbildung tragen die Kondensstreifen mit nur 0,3 % bei, sie
verschwinden aber nach kurzer Zeit. Die Sonneneinstrahlung ist somit
nicht gestört.
Die Entwicklung des Luftverkehrs ist rasant gestiegen. Das sieht man an den Umsatzzahlen: 2004: 294 Mrd. $, 2016: 539 Mrd. $. Ebenso groß ist die Steigerung der Passagierzahlen: 2006: 2 Mrd., 2016: 3,7 Mrd. und für 2035 geht man von 7 Mrd. Passagieren aus. In Österreich sind es für 2015: 27,3 Mio. Passagiere. Das zeigt das enorme Wirtschaftspotential des Luftverkehrs.
Durch den Flugverkehr entstehen durch den Antrieb durch Verbrennungsmotoren Belastungen für die Umwelt. Die EU hat für den Zeitraum 2000 – 2050 empfohlen, den Treibstoff um 75 %, die Stickoxyde um 90 % und den Lärm um 2/3 zu reduzieren. Der Luftverkehr hat bereits große Anstrengungen gemacht, um diese Ziel zu erreichen. Zwar nicht ganz uneigennützig, denn die Erreichung dieser Ziele senkt die Betriebskosten. 1/3 der Kosten gehen heute zu Lasten des Treibstoffs. Die Vorteile für die Umwelt sind unübersehbar.Treibstoffeinsparungen in der Luftfahrt sind durch Gewichtsreduzierungen, Flugzeugrumpf aus Kohlefaser, erreichbar. Weiters durch neue Technologien im Triebwerksbau. Treibstoff sparen kann man auch durch Elektromotoren erreichen, die die Flugzeuge zum Taxiing benutzen. Auch die Entwicklung von Biotreibstoffen (Beimischung) geht in diese Richtung.
Auch die Betriebseffizienz hat sich verbessert, besonders in der Luftfahrt. Lag der Verbrauch 1990 noch bei 6,3l/100km/Passagier so ist dieser Wert 2015 auf 3,63 l gesunken. Für 2016 beträgt er 3,51 l. Der Durchschnittsverbrauch der der deutschen Flugzeugflotte beträgt derzeit 3,63 l. Weitere Beiträge zur Effizienz und Schnelligkeit im Flugverkehr tragen intelligente Triebwerke, größere Wartungsintervalle, satelliten-gestützte Navigation (flexiblere Flugrouten, Anflug, Abflug) bei.
Die Zuhörer verfolgten den gut strukturierten und klar dargebrachten Vortrag mit großem Interesse an dessen Ende sich ein großer Applaus anschloss. Das Interesse zeigte sich auch darin, dass Mag. Weiß erst nach Beantwortung einiger Fragen der Zuhörer aus der Rolle des Vortragenden entlassen werden konnte.