Presseschau Mai 2025

Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller

Salzburg AG und Salzburg Airport unterzeichnen Vertrag für Fernwärmeanschluss und die Bauarbeiten starten noch heuer im Sommer

Der Flughafen ist sich seiner Verpflichtung gegenüber der Umwelt und Ökologie sehr bewusst. Auch die Versorgung mit Wärme ist in diesem Zusammenhang nicht unwesentlich. Aktuell wird das Gebäude des Flughafens noch mit Gas beheizt. Ziel ist aber der konsequente Ausstieg aus Öl und Gas, daher hat die Geschäftsführung jetzt den Vertrag zum Anschluss an das Fernwärmenetz der Salzburg AG unterzeichnet.  Mit 2,8 MW Leistung zählt der Airport dann zu den größten Kunden der Salzburg AG im Verbundnetz Salzburg-Hallein.

Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) berichtet, die österreichische Luftfahrt ist im Aufwind

Rund 7,3 Mio. Passagiere wurden im ersten Quartal 2025 an den sechs österreichischen Verkehrsflughäfen gezählt – dies entspreche einem Plus von 1,1% gegenüber dem Vorjahr.
Die Luftfracht verzeichnete einen noch stärkeren Anstieg von 6,2% auf 89.851 Tonnen. Im Unterschied zum ersten Quartal des Vorjahres fielen die reisestarken Osterfeiertage heuer in den Monat April, was sich positiv auf die Zahlen ausgewirkt hat.

Passagierentwicklung der sechs Verkehrsflughäfen im Detail
  • Auf dem Flughafen Wien stieg die Anzahl der Passagiere von Jänner bis März 2025 auf 6.018.204 (+1,8% gegenüber 2024).
  • Am Flughafen Klagenfurt legte das Passagieraufkommen um 25,1% auf 21.678 Flugreisende zu.
  • Der Flughafen Innsbruck verzeichnete 532.975 Passagiere in Q1/2025 (+1,2%).
  • Am Flughafen Linz stieg das Passagieraufkommen um 31,0% auf 27.114 Passagiere.
  • Am Flughafen Graz lag das Passagieraufkommen bei 137.331 Flugreisenden (-8,2% aufgrund des Wegfalls der Amsterdam-Verbindung).
  • Am Flughafen Salzburg bei 582.250 (-5,0%, Wegfall Wizz-Air).

Zuwächse bei den Flugbewegungen
Insgesamt lag die Zahl der Starts und Landungen an den österreichischen Verkehrsflughäfen im ersten Quartal 2025 bei 70.269 Bewegungen (+4,2% gegenüber Q1/2024). In Wien stieg die Zahl der Starts und Landungen im Vergleich zum Vorjahr um 5,0% auf 48.603, in Salzburg um 1,9% auf 14.308 und am Flughafen Graz ging die Anzahl um 0,6% auf 1.947 Bewegungen zurück. Am Flughafen Innsbruck lag die Zahl der Flugbewegungen bei 4.178 (unverändert mit 0,0%), am Flughafen Linz bei 902 (+19,6%) und am Flughafen Klagenfurt bei 331 (+32,4%) Starts und Landungen.

Airlines

Lufthansa stellt Bordverkauf ein
Parfüms, Zigaretten, Sonnenbrillen: An Bord der Lufthansa-Langstreckenflüge wird es diese Produkte nicht mehr zu kaufen geben.
Das Unternehmen schafft den Bordverkauf aus wirtschaftlichen Gründen ab, wie ein Sprecher bestätigt. Soll heißen: Lufthansa hat an dem Zusatzgeschäft nichts mehr verdient, weil eine sinkende Nachfrage auf hohe Kosten im Einkauf traf. Das Angebot im Webshop und in Shops an den Flughäfen bleibt unverändert bestehen.

Gute Nachfrage bei Urlaubsflügen
Tuifly berichtete von einer starken Nachfrage gerade auf längeren touristischen Flügen etwa auf die Kanarischen Inseln.
Der Bordshop sei ein wichtiger Teil des Reiseerlebnisses. Auch Condor plant aktuell nicht, den Bordverkauf einzustellen. Die Rentabilität werde regelmäßig geprüft und zeige insbesondere auf den Urlaubsdestinationen gute Umsätze.

Airlines evaluiert Embraer E195 Ersatz
Austrian Airlines stellt die Weichen für eine umfassende Modernisierung ihrer Kurzstreckenflotte und prüft ihre 17 Flugzeuge umfassende Embraer E195LR-Regionalflotte durch Flugzeuge der neuen Generation zu ersetzen.
Die AUA, welche derzeit ihre Langstreckenflotte erneuert und Boeing 767-300ER und 777-200ER durch elf 787-9 ersetzt, muss auch einige ihrer ältesten Flugzeuge der A320-Familie ersetzen. Die Airbus-Flotte umfasst 29 A320, fünf A320neo und sechs A321. Einige der Flugzeuge, darunter ein A321 (Baujahr 1995) und ein A320 (Baujahr 1998), müssen in naher Zukunft ersetzt werden. „Bis 2035 müssen wir eine beträchtliche Anzahl von Kurzstreckenflugzeugen ersetzen“, sagte Austrian Airlines CEO Annette Mann.
Bevor der Lufthansa-Konzern seinen Mitgliedsfluggesellschaften jedoch neue Flugzeuge zuteilt, müssen diese nachweisen, wie sich die Investition für den Konzern rentiert. „Wir müssen sie uns leisten können und müssen wissen, dass wir diese finanziell stemmen können“, fügte Mann hinzu.

AUA flog im ersten Quartal 111 Millionen Euro Verlust ein
Im traditionell schwachen ersten Quartal ist die österreichische Lufthansa Tochter Austrian Airlines wieder tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Minus lag bei 111 Millionen Euro. (Adjusted EBIT) Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres 2,5 Millionen Passagiere befördert. Die Menschen zieht es in die Ferne, wie ein Ausblick auf die kommenden Monate zeigt. Ein Unsicherheitsfaktor für die kommenden Monate ist die aktuelle geopolitische Lage in wichtigen Kernmärkten der Airline, dennoch hält Austrian Airlines an ihrem Anspruch fest, das Vorjahresergebnis signifikant zu übertreffen, denn die Reiselust ist ungebrochen und die anstehenden reisestarken Monate machen Mut.

Airports

Fotoverbot an polnischen Flughäfen
Polen schränkt Foto- und Videoaufnahmen von kritischer Infrastruktur und bestimmten beweglichen Objekten ein – die Regeln betreffen auch Flughäfen. In Polen gelten strengere Regeln für Bildaufnahmen bestimmter Objekte und in bestimmten Zonen. Das Verbot dient der Spionageabwehr und umfasst auch rein zu Privatzwecken angefertigte Fotos und Videos. Verstöße können mit hohen Geldstrafen oder sogar mit Haft geahndet werden, das Aufnahmegerät – im Zweifel also auch das eigene Mobiltelefon – kann beschlagnahmt werden.
Neben Regierungsgebäuden und Militäranlagen sind Brücken, Tunnel, Züge, Poststellen, Kraft- und Umspannwerke, Hafenanlagen und Flughäfen betroffen. In den Verbotszonen weisen weithin sichtbare Schilder auf die Einschränkungen hin.

Auch an anderen Flughäfen gilt: Vor dem Spotten Erkundigungen einholen!

Allgemeines

Airbus lässt zwei A380 demontieren. Die Flugzeuge waren bis 2020 Teil der Lufthansa-Flotte.
Von 2011 bis 2020 flogen die D-AIME und D-AIMF für Lufthansa. Die Airline hatte die gesamte A380-Flotte in der Pandemiephase eingemottet – und von den 14 Flugzeugen später nur acht wieder reaktiviert. Sechs A380, darunter die Mike Echo und die Mike Foxtrott, verkaufte Lufthansa an Airbus. Der Hersteller nutzt das A380-Duo jetzt als Ersatzteilspender. VAS Aero Services wird die Flugzeuge laut einer Mitteilung zusammen mit einer weiteren ausgedienten A380 von Malaysia Airlines, die frühere 9M-MNC, zerlegen. Auch dieses Flugzeug stammt aus dem Airbus-Pool. VAS Aero Services hat mit A380-Ersatzteilentnahmen bereits Erfahrung. Der Dienstleister hat mittlerweile zehn A380 demontiert.

SITA und Airportr kooperieren für verbessertes Gepäckhandling
Der IT-Dienstleister für die Luftfahrtindustrie und der Spezialist für Gepäcktechnologie und -Lieferdienst haben einen fünfjährigen Vertrag unterzeichnet, der darauf abzielt, Gepäcklieferdienste grundlegend zu verändern. Laut aktuellem SITA 2024 Passenger IT Insights Report würden sich immer mehr Reisende mehr Komfort und Effizienz beim Gepäcktransport wünschen. So würden es rund 30% der Passagiere weltweit bevorzugen, ihr Gepäck bereits zu Beginn der Reise aufzugeben und direkt an den Zielort liefern zu lassen. Dieser wachsenden Nachfrage begegnen SITA, ein führender Anbieter von IT- und Kommunikationstechnologien für die Luftfahrtindustrie, und das Gepäcklogistikunternehmen Airportr nun mit einer strategischen Partnerschaft. Ziel ist es, den gesamten Prozess der Gepäckaufgabe zu digitalisieren und für Fluggesellschaften, Flughäfen und Passagiere gleichermaßen effizienter zu gestalten.
Airportr arbeitet bereits mit Fluggesellschaften wie Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, British Airways, KLM, Virgin Atlantic und Singapore Airlines zusammen. Der Service ermöglicht es Reisenden, ihr Gepäck bequem von zu Hause, dem Hotel oder ausgewiesenen Mobilitätszentren einzuchecken. Anschließend wird das Gepäck sicher zum Flughafen transportiert und dort auf den entsprechenden Flug verladen – vollständig geprüft und genehmigt von den beteiligten Fluggesellschaften und Behörden.
Durch die Integration der digitalen Systeme von SITA und Airportr wird künftig eine lückenlose End-to-End-Gepäckverfolgung möglich. Die SITA-Lösungen „Flex“ und „Bag Journey“ sorgen für eine cloudbasierte, flexible Infrastruktur: Flex ermöglicht mobile und Self-Service-Check-ins außerhalb des Flughafens, während Bag Journey als globales Gepäckdatenregister eine präzise Echtzeitverfolgung ermöglicht. Die Integration von Airportr-Daten erweitert diese Nachverfolgbarkeit um den Bereich außerhalb des Flughafens und erlaubt Passagieren, jederzeit über ihre Airline-Apps auf den Status ihres Gepäcks zuzugreifen.
Die Vorteile für Reisende liegen auf der Hand: weniger Warteschlangen am Flughafen, mehr Bewegungsfreiheit vor dem Abflug und eine deutlich reduzierte Gefahr von fehlgeleitetem Gepäck. Auch Flughäfen und Airlines würden durch optimierte Abläufe und geringere Belastung der Check-in-Infrastruktur profitieren.

Zollstreit mit USA
Ryanair ist der größte Boeing-Abnehmer außerhalb der USA – über 300 737 MAX stehen zur Lieferung an die Airline aus. „Spürbare Verteuerungen“ durch US-Zölle will Ryanair nicht akzeptieren. Airline Chef Michael O’Leary blickt kurz nach China – die Warnung löst in den USA eine Reaktion aus. Ryanair warnt die US-Regierung vor Zöllen auf Flugzeuge und Flugzeugteile. O’Leary droht in einem Schreiben an US-Abgeordnete, aus dem die Nachrichtenagentur „Reuters“ zitiert, mit einem Stopp der Auslieferungen – und der Abbestellung von Boeing-Flugzeugen. Bei einer „spürbaren Verteuerung“ durch Zölle werde Ryanair nicht nur „aktuelle Auftragspositionen bei Boeing hinterfragen“, sondern auch prüfen, „Aufträge anderweitig zu vergeben“, stellt O’Leary in dem Text klar.
Aus einem Auftragslos über 210 737 MAX 8200 hat Ryanair inzwischen rund 180 Flugzeuge erhalten. Ab 2027 erwartet Ryanair 150 737 MAX 10 aus einem Festauftrag, den die Airline über Optionen noch nach und nach auf bis zu 300 Flugzeuge ausbauen will.
Auf A320neo und A321neo kann Ryanair kaum ausweichen – Airbus ist bis Anfang der 2030er Jahre ausverkauft. O’Leary hatte im März aber mit einer Bestellung des A320neo- und 737 MAX-Konkurrenten C919 des chinesischen Herstellers Comac kokettiert.
„Am Ende wird dieses Flugzeug (in Europa, Red.) zugelassen werden“, sagte der Manager in einem Interview mit „Skift“. „Wir konzentrieren uns immer darauf, Flugzeuge zum geringstmöglichen Preis und zum besten Zeitpunkt einzukaufen.“ Bei „10 bis 20 Prozent“ Preisabstand zu einer A320neo könnte Ryanair demnach schwach werden.
Das Interview löste in Washington eine Reaktion aus. „Amerikanische und europäische Airlines sollten nicht einmal mit dem Gedanken spielen, in Zukunft Flugzeuge eines chinesischen Rüstungsunternehmens zu kaufen“, ging der US-Kongressabgeordnete Raja Krishnamoorth von den Demokraten in einem Schreiben an O’Leary direkt auf dessen Wortmeldung ein.
Den Zoll hat Delta jetzt bei einer A350-900-Lieferung durch ein Schlupfloch in den Regelungen vermieden. Die N528DN, die 37. A350-900 für Delta, flog nach der Übernahme bei Airbus in Toulouse am 3. Mai zunächst nach Tokio-Narita – und erst von dort weiter in die US.
Weil Delta das erste Leg nach Japan als kommerziellen Flug deklarierte, galt die A350 bei der Ankunft in den Vereinigten Staaten bereits als Gebrauchtflugzeug – und war von Zöllen befreit. Der Trick hatte schon 2019 – bei der letzten Zollrunde – für Delta funktioniert.

Drei Frecce Tricolori-Flugzeuge kollidieren während der Vorführung in der Luft; Einer kommt nach Notlandung von der Landebahn ab
Drei MB-339-Flugzeuge des Kunstflugteams Frecce Tricolori der italienischen Luftwaffe waren am 6. Mai 2025 während der Pantelleria Airshow auf der Insel Pantelleria, Italien, in eine Kollision in der Luft verwickelt. Laut den im Internet verbreiteten Videos berührte eines der Flugzeuge zwei andere Jets in der Formation. Den drei Piloten gelang es, das Flugzeug zu landen: Zwei Flugzeuge erlitten schwere Heckschäden, ein drittes kam nach der Notlandung von der Landebahn ab. Es wurden keine ernsthaften Verletzungen gemeldet, obwohl einer der Piloten mit Verdacht auf einen Beinbruch ins Krankenhaus gebracht wurde. Bei den Flugzeugen, die in den Vorfall verwickelt waren, handelt es sich um die #6, #8 und #9.
Fotos, die online geteilt wurden, zeigen Schäden am Seitenleitwerk der Flugzeuge #6 und #9, zusätzlich am Flugzeug #8 sichtbare Schäden an der Nase und der Unterseite. Ob sich der Unfall auf den Airshow-Zeitplan des Teams auswirkt, ist noch unklar.

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