Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller
Die A320neo der AUA, die durch falsch platzierte Radvorleger, sogenannte Chocks, am Flughafen Wien letztes Jahr schwer beschädigt wurde konnte wieder repariert werden. Laut der Sprecherin von Austrian Airlines, Magdalena Steger, soll die OE-LZO voraussichtlich im April wieder mit Passagieren unterwegs sein. Die strukturellen Arbeiten sind erfolgreich abgeschlossen. Jetzt sind noch Kleinigkeiten in der Kabine zu erledigen und nach den letzten Checks soll sie planmäßig wieder auf Strecke gehen.
Denn jeder Ausfall ist schmerzlich, der technische Hintergrund ist, dass die Triebwerke der A320neo wegen möglicher technischer Probleme außerplanmäßige technische Inspektionen durchlaufen müssen. Davon sind alle Betreiber des A320neo weltweit betroffen.
ETA-Reisegenehmigung für Großbritannien kann beantragt werden
Für Reisen nach Großbritannien kann seit 5. März die elektronische Einreisegenehmigung ETA beantragt werden, die vom 2. April an vorgeschrieben ist. Der Reisepass allein recht dann nicht mehr für die Einreise ins Vereinigte Königreich. Im Kern ist die ETA eine digitale Sicherheitsüberprüfung derer, die ohne Visum nach Großbritannien kommen. Sie kostet vorerst umgerechnet gut € 12,-. Abgefragt werden unter anderem mögliche Vorstrafen. Die britische Regierung verspricht sich davon, dass bessere Sicherheitskontrollen stattfinden, um einen Missbrauch des Einwanderungssystems zu verhindern. Eine erfolgreich beantragte ETA berechtigt zu mehreren Reisen und Aufenthalten von bis zu sechs Monaten in einem Zeitraum von zwei Jahren. Der Reisepass muss in dieser Zeit gültig sein. Für die Beantragung empfiehlt das britische Innenministerium die eigene App. Neben der Beantwortung der Sicherheitsfragen und Angaben zu Adresse und Arbeitsplatz muss ein Foto des Reisepasses und für alle im Alter von über neun Jahren ein Foto des Gesichtes hochgeladen werden. Wer kein dafür geeignetes Handy hat, kann auch einen Computer und die entsprechende Internetseite benutzen. Der Preis für die ETA soll in den kommenden Monaten auf umgerechnet € 19,- steigen.
Forschung im Flug
Sozusagen nebenbei hat die Lufthansa Group seit drei Jahrzehnten auf mehr als 35.000 regulären Passagierflügen Messdaten für die Wetter- und Klimaforschung gesammelt. Flugzeuge bewegen sich täglich durch verschiedene Luftschichten und ermöglichen Messungen, die mit herkömmlichen Forschungsflügen oder Satelliten nicht in dieser Dichte und Genauigkeit gesammelt werden könnten. Bereits 1994 begann die Lufthansa mit einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Instituten und Forschungseinrichtungen. Präzise Messungen von Temperatur, Windgeschwindigkeit, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Spurengasen wie Ozon und Stickoxide fließen in eine Forschungsdatenbank und stehen Wissenschaftlern weltweit zu Verfügung. Auch werden die Messungen in Echtzeit an Wetterstationen übermittelt. Als diese Daten, während der Covid-Pandemie fehlten, klagten Meteorologen über deutlich unzuverlässigere Wettervorhersagen. 300 Organisationen nutzen die von der Lufthansa Group erfassten Daten.
US-Präsident Donald Trump und seine Zollandrohungen, setzt sie in Kraft, verschiebt sie, droht erneut damit….
Er überzieht Kanada mit Strafzöllen in Höhe von 25%. Air Canada und Westjet registrieren inzwischen einen Effekt der verschlechterten Nachbarschaftsverhältnisse in den Buchungen – Air Canada nimmt auf touristischen Strecken nach Florida, Las Vegas und Arizona ab März Flüge aus dem Programm. Westjet-CEO Alexis von Hoensbroech wies zuletzt auf einen Rückgang der Flugbuchungen in die USA um 25% hin. Ob das nur eine Momentaufnahme oder ein dauerhafter Trend ist, ist unsicher. Die Folgen der US-Handelspolitik und möglicher Dominoeffekte auf die internationale Luftfahrtszene bleiben weiter unklar.
Aercap-Chef: „Niemand wird das bezahlen„
Aengus Kelly prognostiziert, wie stark der Preis für einen Dreamliner durch die Handelskriegs-Politik der Regierung der USA steigen könnte. Der Aercap-Chef erklärt auch, was der schlimmste Fall für Boeing bedeuten würde. „Im schlimmsten Fall, sagen wir mit einer allgemeinen Zollerhöhung um 25%, würde der Preis einer Boeing 787 um 40 Millionen Dollar steigen, niemand wird das bezahlen. Zur Einordnung: Der Listenpreis der kleinsten Variante 787-8 liegt bei rund 248 Millionen Dollar. Sollte es wirklich so kommen, würde sich der Markt nach und nach so verändern, dass Boeing die Airlines in den USA beliefert und damit rund 20 bis 25% des globalen Marktes“, so die Prognose des Aercap-Chefs. Der Rest der weltweiten Fluglinien würde bei Airbus bestellen, etwa 75 bis 80% des globalen Marktes. Denn niemand könne sich leisten, solche Preisanstiege bei Boeing zu bezahlen. Das wäre ein absolutes Worst-Case-Szenario sollte das so eintreten.
Airbus will in diesem Fall US-Kunden nachrangig beliefern – und Lieferslots umbuchen.
Airbus stellt sich auf mögliche US-Zölle ein. „Wir sind bereit, uns entsprechend daran anzupassen“, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury dem Sender „CNBC“. Die US-Regierung will Zollschritte spätestens im März beschließen (oder auch nicht), die dann auch Airbus und die US-Kunden des Konzerns treffen könnten. Dazu zählen vor allem die Fluggesellschaften American Airlines, Delta Air Lines, Jetblue Airways und Breeze. In Trumps erster Amtszeit hatte Airbus US-Kunden laut Kreisen von Zöllen freigestellt, dieses Mal verfolgt der Hersteller offenbar eine andere Strategie. „Wir haben enorme Nachfrage aus dem Rest der Welt“, sagte Faury. „Wenn wir also erhebliche Schwierigkeiten bekommen, in die USA zu liefern, können wir (…) Lieferungen an andere Kunden vorziehen.“ Faury geht nicht davon aus, dass etwaige US-Zölle Airbus überhart treffen.
Wie Trumps Politik Delta, Southwest und Co. den Start ins Jahr vermiest
Die Fluggesellschaften in den USA erleben kein gutes erstes Quartal – vor allem im Inland. Delta, United, American und Southwest spüren unter anderem die Folgen der Politik von Präsident Trump. In seiner zweiten Amtszeit als Präsident der USA will er die Wirtschaft beflügeln – darauf hofften viele seiner Wählerinnen und -Wähler. Doch zumindest in den ersten Monaten sieht es nicht danach aus.
Darunter leiden auch die Fluggesellschaften in den USA. Delta Air Lines, American Airlines und Southwest Airlines haben ihre finanzielle Prognose fürs erste Quartal nach unten korrigiert. Die Fluglinien leiden zudem darunter, dass Donald Trumps Sparkurs bei den Staatsausgaben – unter anderem durch Entlassungen – auch die Dienstreisen von Staatsangestellten mit dem Flugzeug zurückgehen lässt. United sprach von einem 50-prozentigen Rückgang in diesem Bereich. Die Fluggesellschaft erklärte, die reduzierten Staatsausgaben hätten ebenfalls Auswirkungen auf den inländischen Freizeitmarkt. Die allgemeine Entlassungswelle in den USA macht auch vor der US-Luftfahrtaufsicht FAA nicht halt.
Die neue US-Regierung dünnt Bundesbehörden aus. Unterbesetzte Kontrollräume, gravierendes Aufsichtsversagen – und zuletzt Unfälle: Um den US-Luftverkehr stand es schon mal besser. Trotzdem kürzt die neue US-Regierung auch bei der Luftfahrtbehörde FAA Stellen. Hunderte Mitarbeiter erhielten nun eine Kündigung – per E-Mail. Betroffen ist auch die US-Raumfahrtagentur NASA – in einem ersten Schritt müssen 23 Mitarbeiter gehen, unter ihnen die Chefwissenschaftlerin Kate Calvin. Nach Medienberichten will die US-Regierung den NASA-Forschungsetat um 50 Prozent beschneiden und landesweit mehrere Büros der Behörde schließen.
Donald Trump wird wohl nie mit neuer Air Force One fliegen
Auch während seiner zweiten Amtszeit wird Donald Trump wahrscheinlich nicht die neue Air Force One in Empfang nehmen. Denn der Umbau der Boeing 747-8 verzögert sich immer weiter. Es ist eine Herzensangelegenheit von Donald Trump. In seiner ersten Amtszeit im Weißen Haus drückte er den Preis für die Boeings markant und er ließ eine neue Lackierung für sie entwerfen. In einem Telefonat im November mit Boeing-Chef Kelly Ortberg sprach der künftige Präsident das Projekt erneut an. Seither habe er sich häufig bei Beratern nach dem Stand des Projekts erkundigt, schreibt die Zeitung Wall Street Journal. Eigentlich sollte die erste neue Air Force One jetzt bereits in Betrieb sein. Doch interne Probleme, Lieferschwierigkeiten von Lieferanten und neue Bedürfnisse verzögerten das Projekt immer weiter. Zuletzt war die Auslieferung des ersten Flugzeuges zwischen Herbst 2026 und Herbst 2027 vorgesehen. Doch wie es im Bericht heißt, wird Trump wahrscheinlich auch während seiner zweiten Amtszeit nicht mit einer neuen Air Force One fliegen. Das Projekt werde von Boeing voraussichtlich erst nach 2029 abgeschlossen. Seine zweite Präsidentschaft endet im Januar 2029. Boeing und die Luftwaffe der USA lehnten es gegenüber dem Wall Street Journal ab, einen genauen Zeitplan zu geben. Der werde im Frühjahr 2025 aktualisiert.
In einer Erklärung betonte Boeing weiter, dass man sich darauf konzentriere, „zwei außergewöhnliche Air Force One für das Land zu liefern“. Allerdings freut man sich in Seattle schon lange nicht mehr über den Auftrag. Der Preis, den Boeing nach Trumps Intervention akzeptiert hatte, lag trotz gesenkter Anforderungen viel zu niedrig. Er führt für Boeing zu Verlusten von mehr als zwei Milliarden Dollar.
Zudem würde sein Farbschema zu Problemen führen. Die dunkelblaue Farbe am Unterbauch des Fliegers hätte gemäß der Luftwaffe zu Überhitzung einiger Komponenten führen können. Für die Kühlung wären Modifikationen nötig geworden. Präsident Joe Biden änderte sie deshalb wieder.
Die älteste Boeing 737-200 ist noch unterwegs
Ausgeliefert wurde die Boeing 737-200 am 12. April 1978 an Frontier Airlines. Fast 47 Jahre später ist das Flugzeug immer noch in der Luft. Heute fliegt die Maschine mit der Seriennummer 21598 und der Kennung YV3471 für Venezolana und ist damit eine der ältesten noch aktiven Boeing 737 der Welt. Der Youtuber Noel Philips ist im vergangenen Jahr mit dem Flugzeug von Porlamar nach Caracas geflogen und zeigt das Innere des Oldies. Besonders spannend: Viele Elemente der originalen Kabinenausstattung sind noch erhalten, darunter klassische Sitze und analoge Bedienelemente, die nicht mehr alle funktionieren.