Presseschau Jänner 2025

Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller

Salzburg

Regionalbus bringt auch heuer samstags Wintergäste vom Flughafen in den Pongau
Von 21.12.2024 bis zum 19.04.2025 verkehrt die Linie 270 an den verkehrsreichen Wintercharter-Samstagen, sechsmal täglich zwischen Salzburg und Eben. Um Wintergästen eine schnelle und zuverlässige Verbindung zu bieten, gibt es nur drei Haltestellen: Salzburg Hauptbahnhof – Flughafen Salzburg (Terminal) – Eben P+R. Tourismusbetriebe können ihre Gäste direkt am Park-and-Ride-Parkplatz in Eben abholen, sodass die Shuttles nicht mehr bis in die Stadt Salzburg fahren müssen. Damit wird auch in dieser Saison eine optimale Lösung für Wintersportgäste, die mit Zug oder Flugzeug anreisen, angeboten. Die Busse der Linie 270 nutzen größtenteils die Autobahn. Auf Grund der Priorisierung dürfen sie wie die Linienbusse bei Stau den Pannenstreifen nutzen. Für die Strecke vom Flughafen zum Park-and-Ride in Eben benötigen die Busse laut Fahrplan etwa 70 Minuten.

Ab sofort stellt der Salzburg Airport acht vollelektrische ITW GPUs (Ground Power Units) für Fluglinien bereit. Diese modernen Geräte, die Flugzeuge während der Standzeiten am Boden mit Strom versorgen, wurden bei der Firma HiSERV angemietet. Diese Geräte gewährleisten die Stromversorgung von Bordelektronik, Klimaanlagen und anderen essenziellen Systemen, ohne dass die Flugzeugtriebwerke laufen müssen. Diese Umstellung steht im Einklang mit der EU-Vorschrift „Fit for 55“, die fossile Antriebe im Bereich der Flugzeugenergieversorgung ablösen soll. Der Salzburg Airport übernimmt damit eine Vorreiterrolle und setzt ein starkes Zeichen für umweltfreundliche Innovationen in der Luftfahrt.

Mit dem Sommerflugplan 2025 bietet Ryanair eine neue Flugverbindung nonstop ab Salzburg nach Alicante an der Coste Blanca an und zwar ab Ende März mit zwei wöchentliche nonstop Flugverbindungen jeweils montags und donnerstags.

Ab 10. Jänner werden die Verbindungen der WizzAir nach Bukarest und Skopje eingestellt ebenso ab 22. Februar die Direktflüge von und nach London.

Allgemeine News

Austrian Airlines wird bis Anfang 2026 ihre verbleibenden drei Boeing 767 ausmustern. Dies geschieht schrittweise im Zuge der Einführung neuer Boeing 787-9 Dreamliner, von denen die Airline bereits zwei in Betrieb hat. Neun weitere Maschinen dieses Typs sollen in den kommenden Jahren die Flotte modernisieren. Für jedes neue Flugzeug der 787-Reihe wird eine der älteren Boeing 767 außer Dienst gestellt, da der Betrieb einer so kleinen Teilflotte zunehmend unwirtschaftlich ist.

Termin für Lufthansa-Einstieg bei ITA Airways steht
Jahrelang wurde verhandelt, jetzt steht der Vollzug an: Der Lufthansa-Konzern steigt am 13. Januar bei der italienischen Staats-Airline ITA ein. Den Termin hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach dpa-Informationen auf einer Mitarbeiterveranstaltung genannt.
Der MDax-Konzern erwirbt zunächst für eine Kapitaleinlage von 325 Millionen Euro eine Minderheit von 41 Prozent der ITA-Anteile. Mit dem italienischen Wirtschafts- und Finanzministerium ist weiterhin vereinbart, dass Lufthansa in zwei weiteren Schritten das Unternehmen bis zum Jahr 2033 vollständig übernehmen kann, wenn die Zahlen stimmen. Für die Gesamtübernahme der Alitalia-Nachfolgerin wird eine Summe von 830 Millionen Euro gehandelt.
Die EU-Kommission begleitet die Übernahme eng und hat umfangreiche Auflagen gemacht, um den Wettbewerb am Himmel zu sichern. Das betrifft Europaflüge ebenso wie Interkontinentalverbindungen. Start- und Landerechte in Mailand und Rom mussten abgegeben werden, wo ab dem Frühjahr Easyjet antritt. Außerdem musste Lufthansa Abkommen mit ihren Konkurrenten Air France-KLM und IAG (British Airways, Iberia) schließen, um deren Passagiere aus Italien unter Vorzugsbedingungen zu den Drehkreuzen Paris und London zu fliegen.

Wie es 2025 für Europas Airlines wirtschaftlich weitergeht
Die Analystenfirma Bernstein Research sieht gute Vorzeichen für den Flugmarkt – die Flieger bleiben auch 2025 voll, Tickets werden teuer werden.
Begrenztes Angebot, ordentliche Nachfrage und überschaubare Treibstoffkosten: Bernstein Research schreibt europäischen Fluggesellschaften 2025 durch diese Konstellation gute Gewinnaussichten zu. So habe Air France-KLM 2024 unter Sondereffekten gelitten, kann aber höhere Ticketpreise erzielen.

Der British-Airways-Konzern IAG setzte sich 2024 an der Börse von den direkten Wettbewerbern ab – IAG-Aktien verdoppelten vergangenes Jahr ihren Wert. Dem Konzern dürfte 2025 auch weiter die starke Ausrichtung auf den Nordatlantikverkehr in die Karten spielen, heißt es in der Bernstein-Branchenstudie.

Lufthansa bewege sich indes in schwierigen Segmenten angesichts einer hohen Abhängigkeit von Geschäftsreisen und einem größeren Anteil von Verbindungen nach Asien.

Der deutsche Flugmarkt leidet nach Einschätzung der Flughafenverbands ADV weiter unter politischen Rahmensetzungen, hohen Steuern und 2025 weiter steigenden Gebühren. Nach Einschätzung des Verbands meiden deswegen auch immer mehr ausländische Fluggesellschaften den deutschen Markt. Ohne einen grundlegenden Wechsel in der Luftfahrtpolitik einer neuen Bundesregierung werde Deutschland laut der jüngsten ADV-Prognose erst 2029 zu 2019er-Passagierzahlen im Luftverkehr aufschließen.

Erhebliche Zusatzbelastung durch SAF-Quote ab 2025
BDL fordert: Luftverkehrsteuer abschaffen und Wettbewerbsverzerrungen abbauen.

Fliegen in und ab Europa wird ab 2025 teurer. Ab dem 1. Januar muss der an EU-Flughäfen getankte Treibstoff zwei Prozent nachhaltigen Kraftstoff, Sustainable Aviation Fuels (SAF), enthalten. Da SAF drei bis fünf Mal so teuer ist wie herkömmliches Kerosin, kommen allein auf die aus Deutschland abgehenden Flüge geschätzte zusätzliche Ausgaben von 300-400 Millionen Euro pro Jahr zu. Der nachhaltige Kraftstoff muss von Airlines beim Abflug ausschließlich an europäischen Flughäfen getankt werden. Damit verteuert die SAF-Quote sowohl innereuropäische Flüge als auch Langstreckenflüge, die von Drehkreuzen innerhalb der EU starten. So drohen ab 2025 auf Flügen von Europa nach Asien und Afrika massive Wettbewerbsverzerrungen zulasten der europäischen Airlines. Fluggesellschaften, die ihre Passagiere an ihren Drehkreuzen etwa in Istanbul, Dubai und Doha umsteigen lassen, müssen das teure SAF nur für den kurzen Flug aus der EU tanken. An ihren Drehkreuzen gelten keine SAF-Quoten. Deshalb können sie Flüge künftig günstiger anbieten. Die Folge: Passagierströme werden verlagert. Klimaschädliche Emissionen finden trotzdem statt, nur an anderen Orten auf der Welt („Carbon Leakage“).

Wie gestalten sich die Ticketpreise 
Mögliche Bestandteile von Ticketpreisen:

Der eigentliche Flugpreis
Mit dem eigentlichen Flugpreis ist der reine Basispreis für die Dienstleistung Flug gemeint. Dieser enthält noch keinerlei Zuschläge und dient dem Anbieter, also der Fluggesellschaft, seine allgemeinen Fixkosten zu decken. Diesen Bestandteil des Flugticketpreises bezahlen Passagiere also ohne irgendwelche Umwege direkt an die Airline.

Mehrwertsteuer und Bearbeitungsgebühren
Die wohl bekannteste staatliche Steuer ist die Mehrwertsteuer. Nur bei Flugtickets für innerdeutsche Flüge beträgt sie 19 Prozent. Bei Flügen ins Ausland entfällt sie gänzlich. Zudem berechnen die Fluggesellschaften und Reiseveranstalter bei einer Flugbuchung Bearbeitungsgebühren für die Bearbeitung des Auftrages.

Versicherungen
Im Luftverkehr sind über die vergangenen Jahrzehnte die Versicherungsprämien gestiegen. Auch diese Kosten geben die Fluggesellschaften häufig direkt an die Kunden weiter. Inwieweit diese Versicherungen bei den jeweiligen Fluggesellschaften aufgeführt werden, ist dabei unterschiedlich. Die Airlines können sie beispielsweise direkt als Versicherung anführen oder sie den Flughafengebühren hinzurechnen.

Gepäckzuschläge
Die meisten Linienflieger befördern eine bestimmte Menge Gepäck kostenlos, bieten also eine Freigepäckmenge an. Billigflieger-Airlines dagegen sind dafür bekannt, dass sie für den Transport von Gepäck Zuschläge in Form von Gepäckgebühren erheben. Diese Gepäckgebühren werden entweder auf den Ticketpreis direkt bei der Buchung aufgeschlagen oder nach Bedarf am Flughafen beim Check-In bezahlt. In der Regel orientiert sich dabei der letztendliche Preis für das Gepäck am Gewicht und der Dauer des Fluges.

Passagierentgelte und Flughafenentgelte
Das Passagierentgelt fällt unter das Flughafenentgelt. Das Passagierentgelt wird dabei pro Fluggast fällig. Die Fluggesellschaft bezahlt es direkt an den Flughafenbetreiber. Die Höhe des Entgelts hängt dabei vom Abflughafen und dem Zielflughafen ab.
Außerdem verlangen die Flughafenbetreiber von den Fluggesellschaften für die Bereitstellung und Wartung der notwendigen Infrastruktur Flughafenentgelte. Darunter fallen Start- und Landegebühren, Abstellgebühren und Sicherheits- und Passagierentgelte. Diese werden pro Passagier fällig und in der Regel unmittelbar im Ticketpreis an den Passagier weitergegeben.

Kerosinzuschläge
Steigt der Ölpreis, steigen verständlicherweise auch die Betriebskosten für die Fluggesellschaften. Der heute verwendete Treibstoff für Flugzeuge, Kerosin, wird nämlich aus Rohöl gewonnen. Die Kosten dafür geben Fluggesellschaften und Reiseveranstalter ebenfalls an den Kunden direkt weiter.

Luftsicherheitsgebühr
Die Luftsicherheitsgebühr wird von der Bundespolizei oder von der entsprechenden Landesbehörde für die Sicherheitskontrollen bei der Durchsuchung von Passagieren und Gepäck erhoben. Bei der Berechnung der Höhe gilt das Passagieraufkommen als Grundlage.

APEX
APEX ist die Abkürzung für Advanced Purchase Excursion Fare und bezeichnet den Flugspartarif. Meist sind Flugtickets, die als Spartarif gebucht wurden, an Bedingungen bezüglich der Stornogebühren oder der Bindung an festgelegte Reisetermine gekoppelt.
Für den relativ günstigen Reisepreis muss der Passagier beispielsweise hinnehmen, dass das Flugticket nicht storniert werden kann. Bei der Buchung einer Flugreise ist der Reiseveranstalter oder das Reisebüro immerhin verpflichtet, über die Stornobedingungen eines Spartarifes zu informieren.

Servicepauschale
Unter der dem Begriff Servicepauschale werden personenbezogene Zuschläge zusammengefasst, also beispielsweise für Sitzplatzreservierungen, Gepäckgebühren, zum Teil Kreditkartengebühren und ähnliches. Wird ein Flug vor dem Antritt vom Passagier storniert, müssen diese Kosten von der Airline erstattet werden, da diese Leistungen im Falle einer Flugstornierung nicht erbracht wurden.

Luftverkehrsabgabe
Die Luftverkehrsabgabe wird in Deutschland seit 2010 und in Österreich seit 2011 als Sondersteuer erhoben, wobei dessen Höhe durch die Länge der Flugstrecke bestimmt wird. 
Der Einfachheit zuliebe, findet die Unterscheidung zwischen Kurz-, Mittel-, und Langstreckenflügen lediglich länderspezifisch statt. Als Maßstab gilt der größte Flughafen des jeweiligen Landes, welcher in Deutschland zum Beispiel der Frankfurter Flughafen wäre. Aber auch in anderen Ländern fallen ähnliche Gebühren an.