Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller
Salzburg
Lufthansa stockt Salzburg-Frankfurt auf
Eine der wichtigsten Flugverbindungen ab Salzburg wird zusätzliche Flugfrequenzen erhalten: ab dem kommenden Sommer fliegt Lufthansa bis zu fünfmal am Tag die hessische Finanzmetropole Frankfurt am Main von Salzburg aus an. „Die Flugverbindung zwischen Salzburg und Frankfurt ist eine unverzichtbare Lebensader für die regionale Wirtschaft, Industrie und den weltweiten Tourismus. Als wichtigste Hub-Verbindung unseres Flughafens bietet sie nicht nur eine direkte Anbindung an das wirtschaftliche Zentrum Deutschlands, sondern eröffnet unseren Passagieren auch ein Tor zur Welt. Die dringend erwartete Aufstockung der Flugfrequenzen auf bis zu fünfmal am Tag ist ein wichtiges Signal für den Standort Salzburg,“ freut sich Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer. Die Lufthansa-Strecke spielt für den Wirtschaftsstandort und für die strategische Entwicklung des Salzburg Airports als zentrale Verkehrsinfrastruktur der Region eine zentrale Rolle.
Ab Frankfurt in die ganze Welt
Airlines
Austrian Airlines präsentiert Quartalsergebnis
Nach dem schwachen ersten Halbjahr bleibe ein gutes Ergebnis für das Gesamtjahr dank des soliden dreistelligen Ergebnisses des dritten Quartals weiterhin realistisch. Austrian Airlines CEO Annette Mann, CCO Michael Trestl und COO Francesco Sciortino stellten das Ergebnis des 3. Quartals im Rahmen eines Pressegesprächs im Airport-City Space in Wien vor. So teilte der dreiköpfige Austrian Airlines Vorstand mit, dass die ersten neun Monate mit einem Ergebnis von 77 Mio. EUR (Adjusted EBIT) fast um die Hälfte hinter dem Vorjahr (2023: 144 Mio. EUR Adjusted EBIT) zurückblieben. Dennoch lag das für Austrian Airlines gewohnt gute dritte Quartal des Jahres dank der weiterhin soliden Nachfrage im Rahmen der hohen Erwartungen. Nach dem schwachen ersten Halbjahr (-62 Mio. EUR Adj. EBIT) bleibe es laut AUA so weiterhin realistisch, für das Gesamtjahr ein hohes zweistelliges Ergebnis anzustreben.
Einmaleffekte und externe Faktoren
Wirtschaftlich herausfordernd gestalteten sich in den letzten Monaten vor allem die volatile Situation im wichtigen Nahost-Markt und die entsprechend zahlreichen kurzfristig notwendigen Flugstreichungen. Außerdem kam es aufgrund von erheblichen Performanceschwächen in der europäischen Flugsicherung, vor allem im ungarischen Luftraum, zu deutlich mehr Verspätungen als im Vorjahr. Gepaart mit anderen Faktoren lagen die Kosten rund um Flugunregelmäßigkeiten um 60% über dem Vorjahr. CEO Annette Mann sagte dazu: „Austrian Airlines hatte heuer mit einer Reihe von Einmaleffekten sowie externen Faktoren zu kämpfen. Bis Jahresende liegt unser Fokus daher weiterhin auf einem stabilen Flugbetrieb, Erhalt der hohen Kundenzufriedenheit sowie Kostendisziplin, um die weiter ansteigenden Standortkosten zu kompensieren. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv an einem Investitionsprogramm, um unser Produkt- und Serviceangebot am Boden wie auch an Bord über die nächsten drei bis vier Jahre umfassend zu erneuern.“
Details zum dritten Quartal
Wie der Vorstand mitteilte, lag das dritte Jahresquartal mit einem Umsatz von 783 Mio. EUR dank des Wachstums um zwei Boeing B787 auf der Langstrecke um 6% über dem Niveau des Vorjahres. Sowohl die Gesamterlöse als auch die Gesamtaufwendungen lagen ebenfalls mit jeweils 6% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz eines umfassenden Effizienzprogramms konnte also noch keine Stückkostenverbesserung aus dem Wachstum generiert werden, weshalb das interne Effizienzprogramm BoOSt auch im Jahr 2025 fortgeführt wird. Das bereinigte Betriebsergebnis (Adjusted EBIT) lag entsprechend der Produktionsausweitung mit 139 Mio., EUR um 8% über dem Vorjahresquartal, die Marge blieb im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr stabil. Weiters teilte Austrian Airlines mit, zwischen Juli und September knapp 4,7 Mio. Fluggäste transportiert zu haben. Die 68 Maschinen der Austrian Bestandsflotte wären dabei zu durchschnittlich 87,2% ausgelastet und hoben mit einer Regelmäßigkeit von 98,5% ab. Zum Stichtag 30. September 2024 beschäftigte Austrian Airlines 6.179 Mitarbeitende.
Staatliche Standortkosten als Problemfeld
Neben den bereits genannten Herausforderungen erklärte Mann auch, dass „der Luftverkehrsstandort Österreich durch hohe Standortkosten aktuell Gefahr läuft ausgebremst zu werden“. Die staatlichen Abgaben für einen Abflug aus Wien seien, so die CEO, direkt nach Deutschland die höchsten im europäischen Vergleich und seit 2019 um mehr als ein Drittel gestiegen. Im Vergleich zu einem benachbarten Standort wie Prag würden in Wien pro Abflug eines Airbus A320 etwa sieben Mal höhere staatliche Abgaben fällig. „In Deutschland ist aktuell deutlich zu sehen, was passiert, wenn diesem Trend nicht entgegengewirkt wird: Airlines wandern ab und Langstreckenverbindungen werden eingestellt”, erklärt CEO Annette Mann. „Wir erwarten uns von einer zukünftigen Regierung, dass sie rasch nachhaltige Lösungen für einen wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort findet“, so Annette Mann.
Flottenerweiterung & innovatives Update
Erfreulicheres habe die Airline dagegen bezüglich ihrer Flotten und neuen Zielen zu vermelden. So hat Austrian Airlines heuer bereits mit der Einflottung der ersten zwei neuen Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 787-9 „Dreamliner“ begonnen. Diese wird im Jahr 2025 fortgesetzt. Und auch die Austrian Bestandsflotte erhält ein innovatives Update: ab Dezember 2024 werden erstmals vier Maschinen des Typs Boeing 777-200ER mit der „AeroSHARK“-Oberflächentechnologie ausgestattet. „Mit diesen und weiteren Maßnahmen treiben wir die Modernisierung und Optimierung unserer Flotte weiter voran. Der Dank gebührt einmal mehr unseren Mitarbeitenden sowie unseren Partnern innerhalb der Lufthansa Group und an unserem Heimatflughafen“, so COO Francesco Sciortino.
Neue Destinationen & verbesserte Anbindung
Darüber hinaus teilte die Airline mit bereits für den anstehenden Winter und den Sommer 2025 attraktive Expansionspläne im Destinationsportfolio zu haben. „Unsere kürzlich eröffnete Langstreckendestination Boston erfreut sich großer Beliebtheit. Im Winter kommen wir mit einer neuen Direktverbindung nach Ivalo (Finnland) der stärker werdenden Nachfrage nach nordischen Destinationen nach. Auch im Sommerflugplan 2025 werden wir diesem Trend weiter folgen und die Strecken von Wien nach Edinburgh (Schottland) und auf die nordfriesische Insel Sylt eröffnen. Damit optimieren wir erneut unser Destinationsportfolio nach den Bedürfnissen unserer Fluggäste und untermauern unsere Positionierung am Drehkreuz Wien“, so CCO Michael Trestl. Die Anbindung der österreichischen Bundesländer an den Standort Wien sowie an weitere Drehkreuze der Lufthansa Group wird ebenso weiter vorangetrieben, unter anderem mit der Weiterführung der Verbindung Linz-Frankfurt, die nun erstmalig in diesem Winterflugplan realisiert wird.
Milliardenschwerer Auftrag für Airbus aus Saudi-Arabien
Die staatliche Fluggesellschaft Riyadh Air hat 60 Maschinen der Baureihe A321neo bestellt. Der Hersteller setzt sich damit gegen seinen Konkurrenten Boeing durch. Der Auftrag dürfte nach den üblichen Preisnachlässen rund vier Milliarden US-Dollar wert sein, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters basierend auf Schätzungen der Luftfahrtberatung Cirium Ascend.
Iberia stand als Erstbetreiber der A321XLR bereits fest. Nun wurde das erste Flugzeug in der der reichweitenoptimierten Version seines Bestsellers A321neo an die spanische IAG-Tochter ausgeliefert. Iberia testet den Neuzugang vor ersten Transatlantikflügen zunächst auf Kurzstrecken. Ausgestattet ist das Flugzeug mit 168 Economy-Sitze und 14 Business-Class-Sitze mit Liegefunktion.
Ab 14. November will Iberia die A321XLR auf der Linie Madrid – Boston eintakten, 2025 soll die Teilflotte auch die Linie nach Washington D.C. übernehmen. In den nächsten Tagen kreuzt Iberia mit der EC-OIL zunächst durch das Europanetz.
Lufthansa nennt erste Ziele mit neuer First Class
Erste Lufthansa-Passagiere werden November in die neue Allegris First Class gebucht. Lufthansa startet das Produkt mit zwei Zielen in Indien. Erste Ziele sind ab dem 9. November Bangalore und wenig später, ab dem 15. November, Mumbai, die danach abwechselnd mit der neuen First Class angeflogen werden“, teilte Lufthansa mit. Lufthansa hatte in diesem Monat mit der D-AIXW die erste A350-900 mit den neuen Suiten erhalten.
Flughäfen
Flughafen Frankfurt testet Asphalt aus Cashew-Schalen
Der Frankfurter Flughafen testet auf seinem Vorfeld einen innovativen und nachhaltigen Asphalt. Das dafür notwendige Bindemittel Bitumen ist statt aus Erdöl mit Schalenöl von Cashew-Kernen hergestellt, wie der Betreiber Fraport AG mitteilte. Der biogene Rohstoff des Herstellers B2Square sei deutlich haltbarer und verbessere die Klimabilanz im Vergleich zum herkömmlichen Bitumen maßgeblich.
Fraport testet das neue Material zunächst auf dem Vorfeld in einer 200 Meter langen Sackgasse. Diese ist auf einer Seite herkömmlich gedeckt und auf der anderen mit dem neuen und in der Anschaffung teureren Cashew-Asphalt ausgestattet. Beide Seiten werden von den ein- und ausfahrenden Fahrzeugen gleichmäßig belastet und sollen in den kommenden zwei Jahren regelmäßig untersucht werden. Der Flughafen strebt einen CO2-freien Betrieb am Boden bis 2045 an.
Allgemeines
Tarifeinigung Streik bei Boeing beendet
Der Streik Zehntausender Arbeiter bei Boeing ist nach rund sieben Wochen vorbei. Die Beschäftigten nahmen das jüngste Angebot des Flugzeugbauers mit einem Einkommensplus von 38 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren an. Der Streik hatte Mitte September begonnen und drohte, die Krise von Boeing noch weiter zu vertiefen. Der Boeing-Vorschlag wurde in der Abstimmung mit einer Mehrheit von 59 Prozent akzeptiert. Das vorherige Angebot mit einem Plus von 35 Prozent über vier Jahre hatten die Arbeiter vor einer Woche noch zurückgewiesen. Mit dem neuen Vertrag bekommen die Arbeiter auch eine Einmalzahlung von 12.000 Dollar (rund 11.000 Euro). Den Erhalt von Bonuszahlungen, die ursprünglich abgeschafft werden sollten, hatte die Gewerkschaft schon beim zweiten Angebot ausgehandelt. Die Arbeiter müssen nun spätestens am 12. November wieder arbeiten gehen. Durch den am 13. September begonnenen Streik im Nordwesten der USA wurde die Produktion von Boeings Bestseller-Modell 737 sowie des Langstreckenjets 777 lahmgelegt. Damit dürfte Boeing noch weiter in Rückstand mit den Auslieferungen geraten. Die Boeing-Arbeiter hatten im vergangenen Jahrzehnt mehrere Nullrunden akzeptiert und wollten nun eine deutliche Erhöhung erreichen. Boeing kündigte vor einigen Wochen an, zehn Prozent der Arbeitsplätze zu streichen. Der Abbau dürfte rund 17.000 Jobs treffen.
Welche zeitlichen Beschränkungen gelten in den Kiss & Fly-Zonen der größten Flughäfen?
Der Flughafen in Dunedin, Neuseeland, hat ein dreiminütiges Limit für Umarmungen festgelegt. Doch wie sieht es im DACH-Raum aus? Dieser Frage ist die Sprachlernplattform Preply nachgegangen.
Das Ergebnis: In Deutschland, Österreich und der Schweiz haben Reisende in den Drop-Off-Zonen der Flughäfen im Durchschnitt rund 13 Minuten Zeit, sich ohne Zusatzkosten zu verabschieden. Längste Verabschiedungszeit: Graz & Klagenfurt
In Österreich haben Fluggäste die meiste Zeit für einen kostenlosen Abschied: In Graz und Klagenfurt dürfen sie bis zu 30 Minuten kostenlos verweilen. Am Flughafen Innsbruck sowie am Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg in der Schweiz sind 20 Minuten gratis.
Gerade einmal die Hälfte der Zeit wird in Deutschland kostenlos angeboten: Hier haben Fluggäste in Nürnberg mit 15 Minuten die längste kostenfreie Verabschiedungszeit. An acht weiteren Flughäfen, darunter Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg sowie die Flughäfen Wien und Salzburg, sind 10 Minuten kostenlos möglich.
In München muss es schnell gehen, in Stuttgart bleiben Reisenden lediglich acht Minuten, in Düsseldorf nur sieben für die kostenlose Verabschiedung. Am hektischsten geht es am Flughafen München zu: Dort haben Passagiere gerade einmal fünf Minuten Zeit, um sich zu verabschieden, bevor Kosten auf sie zukommen.
Am teuersten sind 15 Minuten in Zürich. Wer sich am Flughafen in Ruhe von seinen Liebsten verabschieden möchte, muss in Düsseldorf, Stuttgart und Zürich tief in die Tasche greifen. Für 15 Minuten Abschiedszeit zahlen Reisende dort stolze zehn Euro – in Zürich sogar zehn Schweizer Franken, was rund 10,68 Euro entspricht.
Deutlich günstiger ist es in Hannover, wo Reisende für die gleiche Zeit nur zwei Euro zahlen. Auch in Frankfurt am Main sind 15 Minuten mit 2,50 Euro verhältnismäßig günstig, und in Linz kostet die Verabschiedung 2,70 Euro.
Für die Analyse wurden die Verabschiedungszeiten der zehn größten Flughäfen in Deutschland sowie der Flughäfen in Österreich und der Schweiz untersucht. Dabei wurden sowohl die Abstelldauer als auch die Kosten für längere Aufenthalte im Kiss & Fly-Bereich berücksichtigt. Bei kleineren Flughäfen, die keinen Kiss & Fly-Bereich anbieten, wurden die nächstgelegenen Kurzzeitparkplätze am Terminal herangezogen.