Bei diesem Clubabend erwartete uns der Vortrag: „Anflug der „großen“ der Briten“ in den 80er Jahren.
Über dieses spannende Thema berichtete Richard Schano in Kooperation mit Uschi Weidenhiller.
Richard Schano berichtet vom Aufbau des englischen Schitourismus. Nach dem Glungezer-Unglück, bei dem am 29.2.1964 eine Britannia beim Landeanflug auf Innsbruck am Berg zerschellte und keiner der 83 Insassen überlebte, kamen die Briten nicht mehr. Österreich hatte in England den Ruf „Country for ski beginners“, damit sind Schul-Schikurse gemeint.
Es war eine Verlängerung der Piste auf 2550 m erforderlich. Für die Zustimmung gab es im Austausch Lärmschutzfenster für die Anrainer.
Salzburg war als gefährlich eingestuft. 1982 bekam Salzburg mit Hilfe des Verkehrsministeriums ein Radar. Es ging um 6 – 8 Flugzeuge pro Tag. Die Slots in München wurden aufgelöst. München hat auf die Abwanderung nicht reagiert. Die waren voll. Die Fluglinien bemerkten, dass sie in München nicht mehr wirklich willkommen waren. Ein wichtiger Faktor war auch das gute Lobbying bei den englischen Reiseveranstaltern, hier half auch die Österreichwerbung in London.
Flugzeugtypen, wie die Lockheed Tristar, mussten das neue Anflugverfahren besonders üben. Die Boeing 757-200 hatte wegen ihrer stärkeren Triebwerke kein Problem mit Salzburg. Schließlich 1984/85 ging es los mit der Wintersaison, es ging um 1,5 Mio. Passagiere gemeinsam mit München. Die Einrichtung einer Charterverbindung geht schneller als die Einrichtung eines Linienfluges. Wichtig war Zusammenarbeit mit Behörden, Airlines, Flughafen. Uschi zeigt eingescannte Fotos aus ihrem Archiv.
Wir bedanken uns bei Richard Schano und Uschi Weidenhiller für diesen sehr interessanten Vortrag