Presseschau Oktober 2024

Quellen aus Printpresse und Internet
Zusammengestellt von Ursula Weidenhiller

Salzburg

Bernhard Wodl ist seit 1. Oktober 2024 Chief Commercial Officer (CCO) Vertrieb & Aviation
Seit Anfang des Jahres war die Position der Bereichsleitung Vertrieb & Aviation am Flughafen Salzburg vakant und wurde interimistisch von Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer übernommen. Nun wurde mit Bernhard Wodl ein geeigneter Kandidat gefunden.
Mit Oktober 2024 ist er am Salzburg Airport tätig, wo er für die kommerzielle Ausrichtung und strategische Weiterentwicklung des Passagierproduktes am Flughafen verantwortlich ist. Zuvor war Bernhard Wodl in verschiedenen Schlüsselpositionen bei Lufthansa German Airlines tätig. Von Januar 2022 bis September 2024 verantwortete er als General Manager die Regionen Zentralasien, Kaukasus, Belarus und die Russische Föderation, mit Sitz in Almaty, Kasachstan. Davor war er von 2016 bis 2021 als General Manager für die Länder Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien mit Sitz in Zagreb zuständig. Zudem bekleidete er von 2017 bis 2019 die Position des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer (AHK Kroatien). Mehr zur Vita auf der Homepage des Salzburg Airport.

Airlines

Acht Airbus A380 bedienen die Lufthansa-Strecken aus München, die komplette im Konzern verbliebene Flotte. Die achte A380 kehrte nun zurück. Lufthansa hatte ihren allerersten Airbus A380 wie den Rest der Teilflotte im Pandemiesommer 2020 stillgelegt. Acht der 14 Riesen nutzt Lufthansa wieder, sechs A380 hat Lufthansa an Airbus verkauft.

ITA Airways zieht unter das Lufthansa-Dach. Die EU-Kommission hat die Übernahmepläne Anfang Juli nach zähem Ringen und unter strengen Auflagen genehmigt. Lufthansa will den Einstieg bei ITA noch im vierten Quartal über die Bühne bringen. Ein Stichtag ist für Lufthansa und ITA wichtig. Die Freigabe der EU-Kommission datiert auf den 3. Juli 2024 und löst bindende Fristen aus. Zentraler Stichtag ist der 3. November.
Easyjet macht das Rennen um Lufthansa- und ITA-Slots in Mailand-Linate. Die EU-Kommission traut dem britischen Carrier nach Medieninformationen zu, auf Kurzstrecken preiswirksamen Wettbewerb zu stellen. Für mindestens ein Jahr ist Easyjet in Linate aber auf Starthilfe angewiesen. In Mailand-Linate werden Lufthansa und ITA für ihren Schulterschluss 30 tägliche Slots an einen Wettbewerber abtreten, der alternative Verbindungen an Lufthansa-Konzerndrehkreuze wie Frankfurt und München anbieten soll.
Easyjet baut ihre Italien-Strategie bereits um. Die Airline zieht 2025 Flugzeuge und Personal aus Venedig ab, sehr zum Missfallen des dortigen Flughafens.  In Mailand-Linate will Easyjet bis zu sechs Flugzeuge stationieren.

Allianzwechsel wohl erst 2026
Erst nach dem Einstieg kann Lufthansa bei ITA Airways erste Weichenstellungen vornehmen. Ein Allianzwechsel von SkyTeam in die Star Alliance ist „fest geplant“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der „FAZ“ im Juli. „Er wird aber wohl erst 2026 gelingen, wenn alle Formalien erledigt sind.“

Umwege verleiden europäischen Airlines Linien nach Fernost.
Viel Flugangebot ballt sich über dem Nordatlantik. Südlich des Äquators sieht Lufthansa noch lukrative Netzlücken, die man auch über sein neues Drehkreuz in Rom mit ITA Airways schließen will. In der Netzstrategie muss Lufthansa hingegen auf neue Marktrealitäten reagieren – die vom Konzern für 2024 erwartete Erholung in Asien blieb zwar nicht aus, geht an europäischen Flugkonzernen aber vorbei.
Chinesische Airlines fliegen weiter über Russland. Die Streckenführung spart nicht nur bis zu drei Stunden Flugzeit auf dem Weg nach Europa, sondern auch Kosten. Der tägliche Umlauf Frankfurt-Peking, einst eine A380-Strecke, rechnet sich für Lufthansa bereits nicht mehr. Die tägliche Flugverbindung von Frankfurt nach Peking wird ab dem Beginn des Winterflugplans temporär ausgesetzt.
Lufthansa fliegt weiterhin über München nach Peking, in Frankfurt können Passagiere nur noch mit Air China nonstop nach China reisen. Der Lufthansa-Allianzpartner fliegt allerdings über russisches Staatsgebiet, längst nicht für jeden Passagier ist das im Fall einer ungeplanten Zwischenlandung eine sichere Route.
 „Wir müssen uns mehr Richtung Süden orientieren“, sagte Spohr vor Medienvertretern in Frankfurt. Im Winterflugplan 2024/2025 testet Lufthansa in München mit Johannesburg und Sao Paulo zwei neue Ziele jenseits des Äquators.
Auch vom Frankfurter Drehkreuz könnten 2025 neue Linien Richtung Süden starten – sofern Lufthansa rechtzeitig zusätzliche Boeing 787-9 erhält.

Sky Alps, eine relativ junge Fluggesellschaft, hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Akteur im Alpenraum etabliert. Die Entscheidung, eine Basis in Mostar zu eröffnen, spiegelt das Bestreben des Unternehmens wider, sein Streckennetz in Richtung Südosteuropa auszubauen. Die langfristige Strategie von Sky Alps zeigt, dass die Fluggesellschaft die Potenziale von Nischenmärkten und kleineren Flughäfen erkannt hat. Statt auf den hart umkämpften Großflughäfen Europas zu expandieren, konzentriert sich das Unternehmen auf weniger frequentierte Ziele, die dennoch eine hohe Nachfrage nach internationalen Verbindungen aufweisen.
Die Südtiroler Fluggesellschaft Sky Alps hat kürzlich eine Vereinbarung mit dem Flughafen Mostar im Süden von Bosnien und Herzegowina getroffen. Ziel dieser Kooperation ist es, eine dauerhafte Basis in Mostar zu errichten und ab dem kommenden Jahr acht neue internationale Strecken anzubieten.
Vollständig eigenwirtschaftlich wird Sky Alps das nicht machen, denn es sollen nicht unerhebliche Subventionen an den Carrier fließen. Die lokale Regierung erwartet sich nicht nur eine Verbesserung der Konnektivität, sondern auch zusätzliche Touristen. Auch ist nicht von der Hand zu weisen, dass man davon ausgeht, dass viele Staatsbürger die Verbindungen für Heimatbesuche nutzen könnten.

Alles über die App, Ryanair schließt 2025 die Schalter
Ryanair-Passagiere können ab nächstem Jahr nur noch digital über die Ryanair-App einchecken. Die Airline werde ab 1. Mai keine Schalter mehr an Flughäfen besetzen, teilte Ryanair-Chef Michael O’Leary auf einer Pressekonferenz mit. Ryanair will Passagiere zudem das Ausdrucken der Bordkarte abgewöhnen. Alle Prozesse sollen künftig „über die App laufen“, sagte der Manager. Bei einem Verlust des Smartphones – oder schlicht einem leeren Akku – springt Ryanair Passagieren an die Seite: Ein Ausweisdokument soll in diesem Fall genügen.

Flughäfen und Allgemeines

Standortnachteile durch Kosten
Ryanair macht ihre Drohung wahr und streicht ihr Angebot in Deutschland kräftig zusammen: Dortmund, Dresden und Leipzig würden im Sommer 2025 nicht mehr angeflogen. In Hamburg, Berlin und auch Nürnberg nimmt Ryanair Kapazität und Strecken raus. Das Angebot in Hamburg werde im Sommer um 60 Prozent reduziert, sagte Fluglinienchef Eddie Wilson in Hamburg.
Dass Ryanair sein Angebot am Hauptstadtflughafen BER reduzieren will, ist bereits seit August bekannt. Berlin sollen 20 Prozent weniger Flüge als bislang erreichen. Auch an der Basis Nürnberg streicht Ryanair das Angebot zusammen, vier der zuletzt 23 aus Franken angebotenen Ziele – Cagliari, Lamenzia Terme, Valencia und Sevilla – fallen aus dem Sommerflugplan 2025. Unter dem Strich wird Ryanair laut Wilson gegenüber Sommer 2024 im nächsten Jahr 1,8 Millionen Sitze aus dem deutschen Flugmarkt abziehen.
Wilson begründete die Entscheidung mit zu hohen Kosten in Deutschland. Er forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Bundesregierung auf, unter anderem die Luftverkehrssteuer abzuschaffen und die Flugsicherungsgebühren zu senken.
Wilson sagte, die Entscheidung sei final. Sollte die Bundesregierung aber reagieren, würde Ryanair das ebenfalls tun. Ryanair hatte im August bereits gedroht, das Angebot in Deutschland zu kürzen, sollte die Regierung nicht die erhöhte Luftverkehrssteuer zurücknehmen.
Im Streichorchester spielt auch Eurowings mit und streicht im nächsten Jahr mehr als 1000 Flüge.

Die Luftverkehrssteuer ist in Deutschland im Mai erhöht worden. Je nach Ziel der Reise liegt sie zwischen 15,53 und 70,83 Euro pro Ticket, was Anbieter in der Regel an die Passagiere weitergeben. Mit der Flugsicherungsgebühr wird unter anderem die Arbeit der Deutschen Flugsicherung bezahlt. Laut dem Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) aus Berlin gehört die Gebühr in Deutschland zu den höchsten in Europa.
Laut BDF gibt es für Fluggesellschaften mehrere Kosten, die standortabhängig und wesentlich sind. Außer der Luftverkehrssteuer und der Flugsicherungsgebühr verweist der Verband auch auf die Luftsicherheitsgebühr, die bei den Durchsuchungen von Passagieren und deren Gepäck anfällt. Ihre maximale Höhe soll 2025 von zehn auf 15 Euro steigen. Ebenfalls nennt der BDF die Flughafenentgelte, die die Betreiber von den Gesellschaften verlangen.

Ebenso die geplante Einführung einer E-Kerosin-Quote ab 2026 sorgt für Spannungen in der Luftfahrtbranche,die wiederum der BDL anprangert.

Der BDF teilte mit, der Verband sei von der Ankündigung Ryanairs wenig überrascht. „Das war ein Rückzug mit Ansage und zeigt die negative Dynamik, in der sich der Luftverkehrsstandort Deutschland insgesamt derzeit befindet“, sagte Geschäftsführer Michael Engel.
Der Flughafenverband ADV aus Berlin warnte in einer Stellungnahme davor, dass Deutschland im Luftverkehr den Anschluss verliere. Die Ryanair-Ankündigung zeige, der Standort Deutschland sei zu teuer, sagte Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. „Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig.“

Ryanair hat im September auch die österreichische Regierung aufgefordert, die Luftverkehrssteuer abzuschaffen, die mit zwölf Euro pro Passagier zu den höchsten in Europa gehöre. Diese Steuer in Verbindung mit sehr hohen Flughafen- und Sicherheitsgebühren machen Österreich laut Ryanair zu einem nicht wettbewerbsfähigen Reiseziel.

Schweden schafft seine Ticketsteuer 2025 ersatzlos ab

Frankreich bittet Passagiere stärker zur Kasse und will Etatlöcher auch mit einer Vervielfachung der Ticketsteuersätze stopfen. Der Luftfahrtverband IATA warnt vor einem „Desaster“.

Die heimischen Verkehrsflughäfen verzeichnen einen starken Reisesommer und erzielten teilweise bereits Werte über dem Niveau des Rekordjahres 2019. Rund 7,3 Mio. Passagiere frequentierten in den Sommermonaten Juli und August die sechs Bundesländerflughäfen Salzburg, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Wien – das sind um 6,3% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Flugbewegungen legten gegenüber 2023 um 4,6% auf 51.860 Starts und Landungen zu. Das Frachtaufkommen stieg um 19% auf 59.912 Tonnen. Das bestätigt die wichtige Bedeutung der Bundesländerairports als Tor zur Welt für ihre umgebenden Tourismus- und Wirtschaftsregionen. Die einzelnen Standorte würden sich, wie Julian Jäger festhält, aber unterschiedlich entwickeln. Konnektivität durch mehr Direktverbindungen sei daher der entscheidende Erfolgsfaktor. Um hier künftig konkurrenzfähig zu sein, brauche es laut Mag. Jäger wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen statt Wachstumsbremsen.

Mag. Julian Jäger ist nicht nur Vorstand des Flughafen Wiens, sondern auchPräsident des Dachverbands der österreichischen Luftfahrtbranche Aviation Industry Austria (AIA).  Auch hier ist man alarmiert! Die Luftfahrtbranche steht an einem kritischen Wendepunkt: Der Aufschwung nach der Pandemie ist spürbar, doch ohne die richtigen Rahmenbedingungen könnte Österreich im internationalen Wettbewerb an Boden verlieren.
Konnektivität ist der Schlüsselfaktor für zukünftiges Wachstum an den heimischen Flughäfen und dafür braucht es politischen Rückenwind, besonders für den Regionalflugverkehr. Auch die Förderung von alternativen Treibstoffen (SAF) ist dringend notwendig, um die auf EU-Ebene beschlossenen Beimengungsverpflichtungen einzuhalten. Dafür fordert AIA-Präsident Mag. Julian Jäger von der Politik eine Zweckbindung der aktuellen Umweltabgaben der Luftfahrt, wie dem EU-Emission Trading System und der nationalen Flugabgabe zugunsten Forschung, Produktion und Nutzung alternativer Treibstoffe.
Der Dachverband Aviation Industry Austria ist die größte Interessensvertretung der österreichischen Luftfahrt. Die Organisation bündelt Interessen der Luftfahrtindustrie wie etwa Flughäfen, Airlines, Luftfahrtzulieferindustrie und Business Aviation und vertritt derzeit direkt oder indirekt rund 100 Mitgliedunternehmen.

Qatar Airways startet von Deutschlands kleinstem Flughafen Knuffingen, der liegt im Miniatur Wunderland in Hamburg. Die neue Partnerschaft verbindet die Fluggesellschaft mit einer der beliebtesten Touristenattraktionen Deutschlands. Mit dem Start eines Modellflugzeugs vom Miniaturflughafen „Knuffingen“ im Miniatur Wunderland feiert Qatar Airways einen weiteren Schritt in ihrer Präsenz in der Hansestadt. Der Miniaturflughafen „Knuffingen“ befindet sich im Miniatur Wunderland, der größten Modelleisenbahnanlage der Welt. Ein detailgetreues Modell einer Boeing 787-8 Dreamliner von Qatar Airways hebt von hier ab. Dieser Miniaturflughafen erstreckt sich über 150 Quadratmeter und ermöglicht täglich rund 250 Starts und Landungen von 52 originalgetreu nachgebauten Modellflugzeugen.

Presseschau zum Download