438. Clubabend am 11. Oktober 2024

Neue Regeln für Passagiere von Drittstaaten für die Ein- und Ausreise am Salzburg Airport. Das EES – Entry/Exit System soll ab dem 10. November 2024 am Salzburg Airport starten. Alle Passagiere aus den Staaten außerhalb des Schengener Abkommens (Drittstaaten) müssen sich den neuen Regeln stellen. Zu diesem Thema erwartete uns an diesem Clubabend eine Präsentation des Aufwandes von Bereichsleiter Herrn Mag. Alexander WEIGLHOFER der SFG.

Nach der großen Flüchtlingswelle 2015 entstand die Idee, man will wissen, wer sich in Europa aufhält. Ursprünglich sollte das neue elektronische Grenzsystem EES-Entry/Exit System 2020 an den Start gehen. Neuer Termin nach etlichen Verzögerungen sollte der 10. November sein, wurde aber wieder verschoben. Die Idee dahinter ist es, Ein- und Ausreisen in die EU und somit in das Schengen-Gebiet sicherer zu machen. So soll von Nicht-EU-Bürgern die Abnahme von Fingerabdrücken, Fotos, Kopie des Reisepasses erstellt werden und 10 Fragen zur Person müssen beantwortet werden. Das soll an sogenannten Kiosken passieren, in Eigenregie. Der Datensatz hat eine Gültigkeit von drei Jahren und muss danach neu ausgestellt werden. Anschließend folgt die Überprüfung am Schalter des Grenzkontrollbeamten. Diese Daten werden in einem europaweiten System gespeichert und jeder Datensatz gleicht damit einem elektronischen Stempel. Das bisherige Stempeln des Reisepasses entfällt.
Nach Ausreise werden die biometrischen Daten nach sechs Monaten gelöscht. Da sich Österreich inmitten der EU befindet, trifft es die Flughäfen. Laut österreichischem Gesetz werden die Gerätschaften von den Ministerien zur Verfügung gestellt, die Fläche jedoch muss vom Flughafen gestellt werden. Das bedeutet großen finanziellen und flächenmäßigen Aufwand. Um die Einreisezeit und die Gepäckausgabe zu koordinieren, wurden Berechnungen angestellt wieviel Grenzkontrollschalter benötigt werden. Berücksichtigt wurden die Spitzenzeiten bei der Einreise.
Nach ausführlicher Suche nach einer geeigneten Fläche wurde man mit der Gerätehalle fündig. 1500 -2000 qm sind von Nöten. 44 Kioske, 28 Schalter und Aufenthaltsräume für die Grenzbeamten, WC, Platz für die Passagiere. Nach dem Umbau des T1 wird das Provisorium in die neue Einreisehalle integriert. EU-Bürger gehen gleich zum Grenzkontrollschalter. Gerechnet wir mit einem Kostenaufwand von etwa 4 Millionen Euro, der als Gebühr zum Teil weitergereicht wird. Im Endeffekt steigen wieder die Ticketpreise. Der ÖWD hat die Ausschreibung gewonnen, um Hilfen an den Automaten für die Passagiere zur Verfügung zu stellen.

Nach vielen fundierten Fragen und Applaus bedankte sich Obmann Peter Knoll beim Vortragenden Mag. Alexander Weiglhofer.